Plauderecke

[AC58]

lx99 schrieb vor 21 Minuten:

Ist jetzt mit Sicherheit nicht zu Ende gedacht - aber würde eine Einschränkung der Zukäufe bei den großen Vereinen nicht dazu führen, dass die Preise und Gehälter noch deutlicher und schneller explodieren als bisher und somit für uns sowieso unleistbar bleiben?

Korrekt - aber insgesamt für deutlich weniger Spieler. Der Rest würde mutmaßlich auf niedrigerem Niveau arbeiten müssen.

Ich bin ohnehin der Meinung, dass derlei Entwicklungen nie aufzuhalten, maximal zu verlangsamen sind. So lange es nicht um soziale Fragen geht, soll der Markt machen was er will, so lange bis sie halt auf die Goschn fallen. Im Ernstfall können wir uns jederzeit in Domenicos Visionen einklinken, die ich übrigens für nicht ganz so realitätsfern halte wie andere hier.

[Ernesto]

Silva schrieb vor 6 Stunden:

@Fox Mulder hat es schon angedeutet, aber manche Spieler wären dann einfach billiger zu haben, weil natürlich auch weniger Spieler von den großen Vereinen überhaupt gekauft werden, die den Preis ja erst in die Höhe treiben. Gleichzeitig wurden vielleicht manche Spieler nicht den Weg nach Europa finden, aber angesichts des teilweisen an einen Menschenhandel erinnernden Transfersystem wäre das wohl nicht zwingend schlecht.

Ich glaube auf jeden Fall, dass man nicht davon ausgehen kann, dass die Preise unverändert bleiben, wenn große Vereine ihren finanziellen Vorteil nicht mehr auf 70 Spieler verteilen können bzw. müssen. 

es ist ja nicht nur eine preisfrage, sondern auch eine frage des scoutings. dort wo salzburg seine spieler kauft, findet die kein anderer verein aus Ö. und wir hätten auch keinen joelinton aus brasilien geholt.

[schleicha]

Ernesto schrieb vor 28 Minuten:

es ist ja nicht nur eine preisfrage, sondern auch eine frage des scoutings. dort wo salzburg seine spieler kauft, findet die kein anderer verein aus Ö. und wir hätten auch keinen joelinton aus brasilien geholt.

Wo wäre das deiner Meinung nach? Denn die meisten sind mWn. aus Ländern wie Frankreich, Deutschland, Slowenien, etc. gekommen. Also da liegt es in erster Linie am Geld und nicht am Scouting.

Die paar Kollegen die aus Afrika kommen, sind wiederum eigentlich alle nur wegen dem Leihkarussell da - oder gab es da einen einzigen der wirklich bei RB spielte und nicht über Liefering und Leihverein herumgereicht wurde bis es vielleicht bei RBS reicht oder eben auch nicht?  

Und ob man das Rekrutieren in Afrika als "Scouting" bezeichnen kann ist sowieso ein spezielles Thema, so wie dort "ausgebildet" wird.

[Ernesto]

schleicha schrieb Gerade eben:

Wo wäre das deiner Meinung nach? Denn die meisten sind mWn. aus Ländern wie Frankreich, Deutschland, Slowenien, etc. gekommen. Also da liegt es in erster Linie am Geld und nicht am Scouting.

Die paar Kollegen die aus Afrika kommen, sind wiederum eigentlich alle nur wegen dem Leihkarussell da - oder gab es da einen einzigen der wirklich bei RB spielte und nicht über Liefering und Leihverein herumgereicht wurde bis es vielleicht bei RBS reicht oder eben auch nicht?  

Und ob man das Rekrutieren in Afrika als "Scouting" bezeichnen kann ist sowieso ein spezielles Thema, so wie dort "ausgebildet" wird.

naja da kommen schon sehr viele spieler aus afrika und wie du deren scouting bezeichnest, ist ja völlig egal. das wären wohl eher die spieler, die für alle verein in Ö finanziell eventuell machbar wären, aber dort schaut halt kaum jemand hin außer salzburg. die spieler aus europa, welche sich salzburg sichert, sind halt prinzipiell unfinanzierbar und wären auch sauteuer wenn die leihgeschäfte irgendwie limitiert wären. 

Fox Mulder schrieb vor 7 Stunden:

Wenn die Nachfrage sinkt, muss auch der Preis sinken. Silvas Gedankenexperiment ist gut. Ohne Leihen wären so manche Spieler sicher günstiger.

wenn der markt billiger wird, wäre weniger geld im umlauf - auch unsere spieler wären billiger und wir hätten weniger transfervolumen. im endeffekt würde sich alles nur nach unten verschieben aber die relationen blieben nach einer gewissen anpassungszeit die gleichen.

[schleicha]

Ernesto schrieb vor 7 Minuten:

naja da kommen schon sehr viele spieler aus afrika und wie du deren scouting bezeichnest, ist ja völlig egal. das wären wohl eher die spieler, die für alle verein in Ö finanziell eventuell machbar wären, aber dort schaut halt kaum jemand hin außer salzburg. die spieler aus europa, welche sich salzburg sichert, sind halt prinzipiell unfinanzierbar und wären auch sauteuer wenn die leihgeschäfte irgendwie limitiert wären. 

Ok, da haben wir dann scheinbar einfach unterschiedliche Meinungen was "sehr viele" sind. Für mich sind das "ein paar" Spieler von Liefering & RBS. Derzeit bei Liefering kein einziger wenn ich mich nicht verschaut habe. Ich glaube da täuscht der Eindruck ein wenig da Spieler wie Mané, Onguené oder Barry nicht aus Afrika kamen.

[Silva]

Ernesto schrieb vor 20 Minuten:

wenn der markt billiger wird, wäre weniger geld im umlauf - auch unsere spieler wären billiger und wir hätten weniger transfervolumen. im endeffekt würde sich alles nur nach unten verschieben aber die relationen blieben nach einer gewissen anpassungszeit die gleichen.

Die finanzielle Schere bleibt gleich, daran ändert sich wenig. Aber ich würde davon ausgehen, dass weiterhin gewisse Spieler für viel Geld den Verein wechseln werden. Gleichzeitig müssen aber die großen Vereine viel bedachter vorgehen, wenn sie Spieler mit Potenzial holen. Bislang kann man ja quasi jeden holen und im Notfall verleiht man ihn noch ein paar mal, bevor man das Investment aufgibt. Ohne Leihen müsste man entweder diese Spieler im eigenen Trainingsbetrieb stellen oder eben viel früher (mit Verlust) wieder abgeben. Diese Spieler würden dann wiederum für die Vereine darunter billiger zu haben sein (und im Gegensatz zu jetzt dann tatsächlich den Vereinen gehören).

Aber ist ein Gedankenexperiment, da werde ich wohl zig Parameter nicht bedacht haben. Wahrscheinlich würden die Vereine einfach Rückkaufoptionen einbauen und es würde sich also quasi nichts ändern, außer dass man von diesen "Leihen" wenigstens auch finanziell profitiert.

bearbeitet 24. Januar 2020 von Silva

[Fox Mulder]

Silva schrieb vor 27 Minuten:

Bislang kann man ja quasi jeden holen und im Notfall verleiht man ihn noch ein paar mal, bevor man das Investment aufgibt.

So ist es. Gäbe es keine Leihen, wären auch vor allem sehr junge Spieler länger bei ihren Heimatvereinen, bis sie dann irgendwann soweit sind und in bessere Ligen wechseln.

[Schwemmlandla3]

Fox Mulder schrieb vor 3 Minuten:

So ist es. Gäbe es keine Leihen, wären auch vor allem sehr junge Spieler länger bei ihren Heimatvereinen, bis sie dann irgendwann soweit sind und in bessere Ligen wechseln.

Was den Spielern und dem Fußball generell gut tun und wieder deutlich sympathischer machen würde

[AC58]

schleicha schrieb vor 50 Minuten:

Ok, da haben wir dann scheinbar einfach unterschiedliche Meinungen was "sehr viele" sind. Für mich sind das "ein paar" Spieler von Liefering & RBS. Derzeit bei Liefering kein einziger wenn ich mich nicht verschaut habe. Ich glaube da täuscht der Eindruck ein wenig da Spieler wie Mané, Onguené oder Barry nicht aus Afrika kamen.

Von Lieferings 24-Mann-Kader sind gerade mal 2 aus Afrika, was mich jetzt auch etwas überrascht hat. Und die kommen eigentlich aus F bzw. D.

bearbeitet 24. Januar 2020 von AC58

[Ƨandro]

derfalke35 schrieb am 22.1.2020 um 14:20 :

Ob RB da einen Verein mehr oder weniger kauft ist mir mittlerweilen blunzn, was mich anzipft sind diese Leihgeschäfte innerhalb der Liga, da sie mMn damit die Integrität des Wettbewerbes gefährden. Kannst in Wahrheit aber nicht ändern, ausser man begrenzt die Anzahl an Leihspieler innerhalb der ersten und zweiten Liga auf maximal 2 Spieler, aber das wird nicht durchgehen, somit werdens weiterhin in der obersten Liga ihre 8-10 Leihspieler platzieren und bei Bedarf zurückholen. Ich glaub sowas in der Form gibts in einer höchsten Liga wirklich nur bei uns.

In Italien haben die Vereine ganze Armeen an Leishpielern. Atalanta sogar mit 76 letzte Saison:

 

EDIT: Wurde anscheinend eh schon erwähnt auf den nächsten Seiten.

bearbeitet 24. Januar 2020 von Ƨandro

[Ernesto]

Silva schrieb vor einer Stunde:

Die finanzielle Schere bleibt gleich, daran ändert sich wenig. Aber ich würde davon ausgehen, dass weiterhin gewisse Spieler für viel Geld den Verein wechseln werden. Gleichzeitig müssen aber die großen Vereine viel bedachter vorgehen, wenn sie Spieler mit Potenzial holen. Bislang kann man ja quasi jeden holen und im Notfall verleiht man ihn noch ein paar mal, bevor man das Investment aufgibt. Ohne Leihen müsste man entweder diese Spieler im eigenen Trainingsbetrieb stellen oder eben viel früher (mit Verlust) wieder abgeben. Diese Spieler würden dann wiederum für die Vereine darunter billiger zu haben sein (und im Gegensatz zu jetzt dann tatsächlich den Vereinen gehören).

Aber ist ein Gedankenexperiment, da werde ich wohl zig Parameter nicht bedacht haben. Wahrscheinlich würden die Vereine einfach Rückkaufoptionen einbauen und es würde sich also quasi nichts ändern, außer dass man von diesen "Leihen" wenigstens auch finanziell profitiert.

und genau deshalb würden wir auch viel schwieriger spieler verkaufen können, weil die vereine wesentlich bedachter agieren müssten und das ganze finanzielle niveau würde sich runter nivellieren. wir hätten weniger transfermittel und könnten ebenfalls nicht so einfach einkaufen. im endeffekt würde sich nicht wahnsinnig vile verändern.

[Silva]

Ernesto schrieb vor 39 Minuten:

und genau deshalb würden wir auch viel schwieriger spieler verkaufen können, weil die vereine wesentlich bedachter agieren müssten und das ganze finanzielle niveau würde sich runter nivellieren. wir hätten weniger transfermittel und könnten ebenfalls nicht so einfach einkaufen. im endeffekt würde sich nicht wahnsinnig vile verändern.

Ich würde nicht behaupten, dass sich nicht wahnsinnig viel ändern würde, wenn Spieler länger bei ihren Vereinen bleiben. Ist aber wohl Ansichtssache.

[Oachkatzlschwoaf]

Ƨandro schrieb vor einer Stunde:

In Italien haben die Vereine ganze Armeen an Leishpielern. Atalanta sogar mit 76 letzte Saison:

 

Aber meist in untere Ligen. 

den FC Südtirol zB, der in der 3. Liga (aka Serie C) spielt, hat auch einen nicht unbedeutenden Teil der Spieler geliehen, u.a. auch 2 von Atalanta. Sonst würde es den Verein in dieser Form und auf diesem Niveau wohl auch nicht geben. 

https://www.transfermarkt.at/fc-sudtirol-alto-adige/startseite/verein/4554

Die meisten Leihen passieren in Italien nicht innerhalb der Liga, sondern Liga übergreifend von der Serie A in die Serie B oder C. Zudem ist die finanzielle Schere bzw. die Schere bezüglich der Möglichkeiten der Vereine in Italien bei Weitem nicht so groß wie in Österreich.
Ich weiß, ist ein alter Schuh, will ich ihn deshalb auch nicht wieder aufwärmen, aber Salzburg hat in Österreich quasi das Monopol auf solche Leihen innerhalb der Liga. Kein anderer Verein kann es sich leisten, Spieler mit einem Marktwert > 1 Mio zu Ausbildungszwecken mal eben so 2 Jahre zu verleihen, die wären wohl bei jedem anderen Verein Stammspieler.

In Italien ist das Gefälle zwischen der Nummer 1 und 20 prozentuell ca. gleich groß wie in Österreich (1:17 zu 1:14), aber es gibt dazwischen halt viel mehr Graustufen. In Österreich ist RBS die Nummer 1 mit insg. 107 Mio. € Marktwert und einer aktuellen Transferbilanz von +94 Mio. € (!!)  und Verkäufen im Wert von 153,80 Mio €. Das ist fast die Summe der Marktwerte aller anderen BuLi- Teams. .

Den 2. höchsten Marktwert hat dann aktuell Rapid mit ca. 32 Mio €, also genau einem Drittel. In Italien ist Juve die Nummer 1 mit ca. 800 Mio € Marktwert. Ein Drittel davon wären ca. 266 Mio €, was etwa dem Marktwert von AC Florenz (268 Mio €) entspricht, der den 8. höchsten Gesamt-Marktwert der Serie A besitzt. 

Das heißt die finanzielle Schere vom 1. zum 2. der österreichischen Liga ist ca. gleich groß wie jene der halben Serie A. 

bearbeitet 24. Januar 2020 von Oachkatzlschwoaf

[oestl]

Leihspieler in Italien: Häufiger als feste Transfers

 

Die Roma hat 32, Chievo Verona 35 und Serienmeister Juventus Turin sogar 61. Leihspieler sind in Italien mittlerweile fast gängiger als normale Transfers. Von diesen bekommen aber nur die wenigsten tatsächlich mal Spielzeit im Erstliga-Team des Klubs, bei dem sie unter Vertrag stehen. Das liegt in erster Linie daran, dass es im italienischen Vereinsfußball keine Reserve-Mannschaften oder Zweitvertretungen gibt – wie es in den anderen Top-Ligen Europas der Fall ist.

[schleicha]

...und Haaland macht weiter wo er aufgehört hat. Unglaubliche Statistiken

Und noch eines...

bearbeitet 24. Januar 2020 von schleicha