Der Schach-Thread


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Karjakin hat halt bisher noch kein Spiel gehabt, wo er aus der Eröffnung heraus einen echten Vorteil gewinnen konnte. War eigentlich bisher in jedem Spiel von der Bedenkzeit her hinter Carlsen, teilweise ziemlich deutlich.

Da müßte einfach aus der Eröffnung/Theorie mehr kommen. Was ich ja eigentlich relativ enttäuschend finde bisher - man kann wohl annehmen, daß beinahe die komplette russische Schachelite in irgendeiner Form Karjakin helfen wird. Daß man es da noch nicht geschafft hat, Carlsen auch nur irgendwie am falschen Fuß zu erwischen...

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Postinho

Grauenhafte Eröffnung heute von Karjakin, selbst vor Sd2?. Die Variante habe ich mit Schwarz in einer anderen Zugreihenfolge mit Schwarz im Repertoire (Sc6 natürlich nicht) und finde sie normalerweise ziemlich angenehm (sowohl wenn ich auf Remis spiele als auch im Angriffssinne). Nach Tc8? hat zwar Weiß doch etwas erreicht, jedoch wäre ich schockiert, wenn die Partie nicht in einem baldigen Remis enden würde.

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Postinho
jimmy1138 schrieb vor 9 Minuten:

Keine Ahnung warum Karjakin da so früh auf Remis eingeht - soferne er da nicht einen groben Schnitzer macht, kann er das Spiel eh nicht verlieren. Umgekehrt würde Carlsen das wohl eher nicht machen...

Carlsen muss eigentlich nur mit dem Turm auf der c-Linie hin und her ziehen, Karjakin hat null Chancen auf Fortschritt. Okay, er kann den Turm irgendwann tauschen, aber das Läuferendspiel ist kindisch.

Ich weiß nicht ob ich froh sein soll oder nicht, dass es nicht nach dem Prä-1985 Modus geht, wo der Wettkampf so lange dauerte, bis einer der beiden Spieler 6 Partien gewonnen hatte. Dieser Wettkampf müsste wahrscheinlich auch früher oder später abgebrochen werden. (zur Erklärung: der Wettkampf Karpov-Kasparov 1984/85 wurde nach 48 Partien beim Stande von 5-3 für Karpov (bei 40 Remis) vom damaligen FIDE Präsidenten Campomanes (der zwar auch korrupt war, aber im Vergleich zu seinem Nachfolger Iljumshinov wohl ein Waisenknabe war) abgebrochen, wobei die Sache sehr umstritten war, weil Kasparov die letzten beiden Partien gewonnen hatte)

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Knows how to post...
jimmy1138 schrieb vor 14 Stunden:

Wenn die Strategie von Karjakin tatsächlich war, Carlsen durch eine Reihe von Remis narrisch zu machen, dann Komplement... ;)

Sieht tatsächlich so aus, als wäre das so. Ich kann mir gut vorstellen, dass Carlsen drunter leidet, der vielleicht beste Schachspieler aller Zeiten zu sein und keine Sau ausserhalb Norwegens und ausserhalb von "Schach-Insider-Kreisen" kennt ihn. Jetzt endlich mal eine WM die nicht in Moskau, Sotschi oder so stattfindet, sondern in New York. Die Chance in den durchaus schachaffinen USA berühmt(er) zu werden und so vielleicht auch auf der ganzen Welt.

 

Jeder weiss, dass Carlsen der bessere Spieler ist, aber gegen einen Gegner, der natürlich auch Weltklasse ist und sich von Anfang an darauf auslegt "nur" Remis zu spielen, ist es verdammt schwer zu glänzen. Carlsen will aber glänzen.

Denk ich schon, dass es Strategie war von Karjakin, sehr sicher und passiv zu spielen und zu warten bis Carlsen ungeduldig wird und eine Partie "überzieht". Genau das hat er jetzt getan, es wäre ein leichtes gewesen für Weiss, diese Partie auf Remis zu stellen, jeder Landesliga-Spieler hätte das zum Ende raus geschafft (wobei natürlich kein Landesliga-Spieler überhaupt in diese Position kommt, das ist schon klar). Carlsen wollte die Position auf Sieg spielen und ist grandios daran gescheitert.

 

Karjakin hat so, in der Weltklasse, den Ruf eines Spielers, der ein relativ geringes Repertoire an Eröffnungen und an Standardsituationen hat, während Carlsen den Ruf hat, der beste ever darin zu sein, den Gegner in unvertrautes Terrain zu locken und komplizierte Stellungen besser auszuspielen als jeder andere. So war es sicher die Taktik des Russen/Ukrainers  seinen gewohnten Stiefel so gut wie möglich runterzuspielen, Stellungen einfach und gewohnt halten und Remis mitzunehmen um Carlsen zu entnerven. Voll aufgegangen, glaube aber trotzdem, dass Carlsen das noch gewinnen wird. 

 

Auf jeden Fall ist es schön, so wie es ist. Jetzt kann Carlsen mal so richtig zeigen, was in ihm steckt. Sehr gespannt auf die nächsten Partien...

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@wynton

Gerade was "bester Schachspieler aller Zeiten" betrifft tue ich mir wirklich schwer, nachdem insbesondere im Schach "Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen" gilt. Ein Carlsen hat gegenüber Leuten wie Steinitz und Lasker mehr als 100 Jahre Vorsprung was Eröffnungstheorie betrifft, ein Kasparov war den Großteil jener Zeit, wo er die Schachwelt dominiert hat, besser als der beste Computer - heute steckt (wie das sinngemäß jemand im Standard Forum gesagt hat) jedes Telefon die besten Schachspieler in die Tasche...

Zu Karjakin: Ich denke man kann ihm seine Taktik nicht vorwerfen. Kasparov hat ja gegen Karpov bei der abgebrochenen Endlos-WM ja auch bewußt auf Remis gespielt. Whatever works. Und wie schon mal gesagt - bisher hat mich bei ihm eher enttäuscht, wie wenig er aus der Eröffnung herausbekommen. Was das Spiel abseits der Vorbereitung angeht, war er zumindest glaichauf, wenn nicht stärker...

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