schmechi

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  1. Evilken liked a post in a topic by schmechi in Zentralasien (+ Russland)   
    Hat jemand (zB @groundhopper) Erfahrungen  zu Usbekistan? Speziell was das Herumkommen anbelangt...
    Geplant wäre die klassische Route also Samarkand -> Sharisabz -> Buchara -> Chiva -> Taschkent
    Die meisten Verbindungen gehen ja mit dem Zug, allerdings würde mich interessieren, ob es unter Umständen besser wäre, mit Privattaxis zu fahren. Insbesondere der Abstecher nach Sharisabz wird mit dem Zug nicht gehen... Marshrutkas sind eher nicht unsere erste Wahl, da wir einen recht engen Zeitplan haben bzw auch, weil wir wegen Corona nicht unbedingt lange auf engem Raum mit Fremden zusammensein wollen). Wie habt ihr euch innerstädtisch (bzw von den abseits gelegenen Bahnhöfen) bewegt? Gibt es da ausreichend Taxis vor Ort?
    Gibt es sonst irgendwelche Tipps und Empfehlungen? Ev. auch andere Must-Sees, Dinge, die man unbedingt vorab erledigen sollte bzw auch Don't Dos?
  2. schmechi liked a post in a topic by raumplaner in Welche Bücher lest Ihr?   
    ich hab es ja leider immer noch nicht gelesen, habe dank büchereiausweis ohnehin fast unendlich viele gratisbücher - aber wer bücher gern im regal stehen hat, dem sei dieser tipp gewidmet: geigers alter könig im exil ist das heurige wien-gratisbuch.
    die bücher der letzten jahre haben mich gar nicht angesprochen, das ist heuer definitiv anders. 
  3. schmechi liked a post in a topic by loewinger in Welche Bücher lest Ihr?   
    Das ist die "moderne" Fassung von Krege (2002). Bei mir war die Reihenfolge: Filmtrilogie, englische Version und jetzt erstmals die deutsche. Mein Englisch ist zwar schwer in Ordnung, aber weit weg von perfekt. Damit ist beim jetzigen Durchlauf einfach so viel Neues dabei, dass ich teilweise wirklich mit kindlicher Freude und massivem Grinser da sitze und es einfach nur genieße, neue Aspekte in dem Universum zu entdecken. Echt so leiwand! 
    Mir war die Debatte bzw. die Aufregung um Kreges Version gar nicht bekannt. Mich hat das mit dem "Fundbüro" z.B. aber auch überhaupt nicht gestört. Pippin sinniert ja darüber, dass er zuvor auch nur Ballast war, ein Gepäckstück. Und dann sinngemäß: Hoffentlich holt uns Streicher aus dem Fundbüro... Den Hobbits, wie sie im Buch beschrieben sind, und Pippin im Speziellen, traue ich auch in dieser vermeintlich aussichtslosen Situation mit den Uruk-Hai ein bisserl Zynismus bzw. Selbstironie zu. Und außerdem... Wer sagt, dass die Kollegen im Auenland nicht auch Fundbüros hatten. Bei deren unbeschwertem Dasein sind die wahrscheinlich sogar systemrelevant 
    Was mich dagegen sofort angesprungen ist, war das Balrog. Wtf.
    Zu Buchkauf oder nicht Buchkauf: Es ist eh gscheiter, die meisten Leser in meinem Umfeld nutzen mittlerweile Kindle und Co. - und das ist in Kombination mit den Büchereien natürlich gar kein Life-Hack mehr, sondern eh schon common sense. Zurecht. Weil praktisch, Lesestoff günstig bis gratis, hat ka Gwicht usw. usf.
    Ich hab' da einfach eine Marotte, dass ich gute Bücher auch gerne besitze - haptisch. Nur - seit letzter Woche steht ein zusätzliches Bücherregal im Wohnzimmer, das war sofort wieder voll, mit Büchern aus dem anderen Kastl  
    Jetzt wird's also eh eng, und nächstes Jahr werde ich dann sehr wahrscheinlich auch umsteigen. Aber sicher trotzdem noch ein paar Mal im Jahr im Buchgeschäft schmökern. I mog des nämlich echt gern, und mir liegen die auch irgendwie am Herzen, wenn ich an Buchkontor und kleinere denk.
  4. schmechi liked a post in a topic by loewinger in Welche Bücher lest Ihr?   
    Dafür genieße ich es zu sehr, im Geschäft ausufernd in Ruhe zu schmökern. Scheiß doch bitte auf Amazon. Die zehn Euro mehr pro Buch sind's wert, als Kultur- und Bücher-Aficionado.
    Momentan bei mir: J.R.R Tolkien - Der Herr der Ringe
    Zweiter Durchlauf nach 15 Jahren - und es ist fast, als hätte ich's nie gelesen... So viele großartige Details und Charaktere, die man vergessen hat... Die Film-Trilogie zwar ca. 20 Mal gesehen, in allen Versionen, aber es es ist unglaublich, welche Unterschiede zum Original bestehen. Trotzdem bleibt natürlich auch Peter Jacksons Version ein Meisterwerk, eh kloa.
    Hatte zwei extrem stressige Oaschwochen in der Hockn, aber das Buch hat mich dennoch immer sofort reingezogen. Beim Lesen holst zig Mal die Karte ausm Buchumschlag hervor,  checkst Wege und Entfernungen ab, lässt dich komplett in Tolkiens Welt reinfallen. Me gusta.
    Die Version hab ich z'haus:
     
  5. schmechi liked a post in a topic by DonFetzo in Slowenien   
    Maribor ist für mich eine hässliche Stadt. Mit der werde ich trotz mehrerer Versuche nicht warm und will da auch nix empfehlen. Ich würde eher von der Stadt selbst abraten, wobei man nach längerer Suche vielleicht ein paar brauchbare Sehenswürdigkeiten (Hauptplatz) findet. 
     
    Da wirst sonst auch fündig, wobei die auch mit der rosaroten Brille unterwegs sein dürften.
    Maribor in Slowenien: Sehenswürdigkeiten, Tipps & Lieblingsplätze - Sommertage
  6. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Wie im berühmten Werk "Die Tante Jolesch" schildert Torberg skurrile und humorvolle Anekdoten aus dem (großteils jüdischen) Großbürgertum der Nachfolgestaaten der K.u.K.-Monarchie. Die Zeitspanne umfasst die Zwischenkriegszeit ebenso wie die Exiljahre während des Nationalsozialismus bishin zu den 1960ern. Die geschilderten Anekdoten und der Grundtenor erscheinen mir etwas politischer, vor allem aufgrund des Focus auf die Exiljahre und der Nachkriegszeit auch ein wenig weniger heiter und abwägender als das Vorgängerwerk. Nichtsdestotrotz bietet der Autor solide Unterhaltung leichten Lesestoff mit ernstem zum Nachdenken anregenden Lesestoff.
  7. firewhoman liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Wie im berühmten Werk "Die Tante Jolesch" schildert Torberg skurrile und humorvolle Anekdoten aus dem (großteils jüdischen) Großbürgertum der Nachfolgestaaten der K.u.K.-Monarchie. Die Zeitspanne umfasst die Zwischenkriegszeit ebenso wie die Exiljahre während des Nationalsozialismus bishin zu den 1960ern. Die geschilderten Anekdoten und der Grundtenor erscheinen mir etwas politischer, vor allem aufgrund des Focus auf die Exiljahre und der Nachkriegszeit auch ein wenig weniger heiter und abwägender als das Vorgängerwerk. Nichtsdestotrotz bietet der Autor solide Unterhaltung leichten Lesestoff mit ernstem zum Nachdenken anregenden Lesestoff.
  8. Lucky Luke liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Rudolph August Berns wird 1842 als Sohn eines niederrheinischen Weinhändlers geboren. Nach dessen Tod wächst er unter bedrückenden familiären Verhältnissen auf und erlernt den Ingenieursbüro. Dem tristen Alltag entflieht er mit Träumen über Entdeckungen in Südamerika. Um sich dem preußischem Militärdienst zu entziehen wagt er schließlich die Überfahrt nach Peru.
    Janesch hat die abenteuerliche Autobiographie jenes Mannes recherchiert, welcher 37 Jahre vor Hiram Bingham die mythenumrankte Inkastadt Machu Picchu entdeckt hat. Während Bingham den Ruhm einheimste, geriet Berns in Vergessenheit und versucht die Autorin nun, den eigentlichen Erstentdecker dieser zu entreißen. SIe tut dies mit einem spannenden Pageturner in dem sie sich mit der gebotenen literarischen Freiheit an die historischen Fakten hält und so die wahre Entdeckungsgeschichte Machu Picchus aufrollt und zudem einen historischen Roman mit epischen Ausmaßen schafft. Sie führt den Leser nicht nur ins eben erst unabhängig gewordene Peru sondern auch ins aufstrebende Preussen, in die zur Weltmetropole wachsende Stadt New York und nach Panama, wo in dieser Zeit die Pläne Lesseps' zum Bau eines interozeanischen Kanals Gestalt annehmen. Janesch' Werk ist dem geschichtsinteressierten Leser ebenso wie Peru-Reisenden wärmstens ans Herz zu legen.
  9. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    In einer nicht allzu fernen Zukunft hat die Klimakatastrophe zur Überschwemmung der US-amerikanischen Küste geführt, Hafenstädte wurden zerstört, die Rohstoffe sind versiegt, Unwetter suchen die Küstengebiete heim und die verarmte Bevölkerung, darunter der Hauptprotagonist Nailer, verdingt sich, indem sie angeschwemmte Schiffe (und die in diesen Schiffen noch enthaltenen Rohstoffe) plündert. Nach einem verheerenden Unwetter strandet ein Klipper in der von Nailer bewohnten Gegend. Dabei handelt es sich um ein modernes Schiff im Eigentum der nunmehr über Nordamerika herrschenden, sagenhaft reichen Elite.
    Bacigalupis Roman spielt in einer düsteren Zukunft, in der er sämtliche Klischees der erwartbaren Klimakatastrophe bedient. Doch es gelingt ihm dennoch nicht, eine stimmige Dystopie zu schaffen. Der Plot weist zu viele Logiklücken auf, das Gesamtkonzept seiner Zukunftswelt bleibt vage und die den Leser erfassende Grundstimmung ist weniger bedrückend, als vom Autor intendiert, was vor allem an fehlender Glaubhaftigkeit seiner Charaktere und der Handlung liegt. Summa summarum hat Bacigalupi, der beispielsweise mit "Biokrieg" bereits eine deutlich bessere Dystopie vorgelegt hat, mit "Schiffsdiebe" lediglich einen Abenteuerroman mit dystopischen Elementen aber ohne Tiefgang geschaffen.
  10. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Durch frühen Kontakt mit den Wikingern gegen die Pocken immunisiert und in Kenntnis der europäischen Schmiedetechniken gelingt es den mesoamerikanischen Völkern den Einfall Columbus' abzuwehren und sich die spanische Technologien anzueignen. Derart gestärkt segelt der Inkakönig Atahualpa  gen Osten und es gelingt ihm, Europa zu unterwerfen.
    Es scheint fast so, als hätte Laurent Binet zu viel Civilization oder Europa Universalis gespielt: Auf mehr als 380 Seiten voller Logiklücken, grotesker Annahmen und historischen Phantastereien spinnt der Autor eine amüsante Alternativweltgeschichte in welcher nicht die europäischen Mächte sondern die präkolumbischen Hochkulturen zu Kolonialmächten aufsteigen. Binets Fantasiewelt eröffnet neue Blickwinkel und hinterfragt die eurozentristische Hegemonialstellung und belässt das geographische und historische Europa trotzdem im Mittelpunkt seines Werk. Literarisch spannend ist, dass Binet verschiedene Erzählweisen für verschiedene Epochen und Kapitel seines Romans anwendet. So orientiert er sich an Wikinger-Sagas, Columbus' Tagebüchern, einer Geschichtschronik, Briefwechseln und letztlich an Abenteuerromanen. Zumal Binets Prämissen teilweise sehr wirklichkeitsfremd sind und seine Spekulationen einer genaueren Überprüfung unter Zugrundelegung zeitgenössischen Begebenheiten kaum standhalten ist das Werk als leicht zu lesender kontrafaktischer Unterhaltungsroman ohne allzu viel Tiefgang einzuordnen.
  11. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Kurt Cobains Selbstmord im April 1994 verändert das Leben des 14-jährigen lettischen Schülers Jānis. Er beginnt sich für Musik zu interessiert und nachdem ihm Nirvanas Grunge-Musik allmählich zu Mainstream wird, wendet er und seine Clique sich Death- und Doom-Metal zu. Headbangend erlebt er die Umbruchsjahre nach der Unabhängigkeit Lettlands in der Kleinstadt Jelgava.
    Jānis Joņevs' autobiographischer Coming-of-Age Roman begeistert: Aus dem ungewöhnlichen Blickwinkel eines Metalheads schildert er authentisch seine Adoleszenz in einer lettischen Kleinstadt zwischen dem Ausleben der neu gewonnen Freiheiten, sozialer Vereinsamung und Cliquenbildung, Alkohol, jugendlicher Rebellion, ersten Liebschaften, dem noch allgegenwärtigem Sowjeterbe, Armut und den Machtkämpfen verschiedener Jugend-Subkulturen.
    Kenner der Grunge- bzw. Metal-Szene werden zudem mit Reminisenzen an die diesbezüglichen Kultbands der 1990er belohnt, doch auch für Leser, die mit dieser Art von Musik nichts am Hut haben, lohnt sich der Roman aufgrund seiner einzigartigen Einblicke in das Leben in Lettland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Das Begreifbarmachen der sozialen Situation der Jugend im Baltkum der 1990er ist die große Stärke von Joņevs' Erstlingswerk.
  12. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Rudolph August Berns wird 1842 als Sohn eines niederrheinischen Weinhändlers geboren. Nach dessen Tod wächst er unter bedrückenden familiären Verhältnissen auf und erlernt den Ingenieursbüro. Dem tristen Alltag entflieht er mit Träumen über Entdeckungen in Südamerika. Um sich dem preußischem Militärdienst zu entziehen wagt er schließlich die Überfahrt nach Peru.
    Janesch hat die abenteuerliche Autobiographie jenes Mannes recherchiert, welcher 37 Jahre vor Hiram Bingham die mythenumrankte Inkastadt Machu Picchu entdeckt hat. Während Bingham den Ruhm einheimste, geriet Berns in Vergessenheit und versucht die Autorin nun, den eigentlichen Erstentdecker dieser zu entreißen. SIe tut dies mit einem spannenden Pageturner in dem sie sich mit der gebotenen literarischen Freiheit an die historischen Fakten hält und so die wahre Entdeckungsgeschichte Machu Picchus aufrollt und zudem einen historischen Roman mit epischen Ausmaßen schafft. Sie führt den Leser nicht nur ins eben erst unabhängig gewordene Peru sondern auch ins aufstrebende Preussen, in die zur Weltmetropole wachsende Stadt New York und nach Panama, wo in dieser Zeit die Pläne Lesseps' zum Bau eines interozeanischen Kanals Gestalt annehmen. Janesch' Werk ist dem geschichtsinteressierten Leser ebenso wie Peru-Reisenden wärmstens ans Herz zu legen.
  13. laugenstangerl liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Rudolph August Berns wird 1842 als Sohn eines niederrheinischen Weinhändlers geboren. Nach dessen Tod wächst er unter bedrückenden familiären Verhältnissen auf und erlernt den Ingenieursbüro. Dem tristen Alltag entflieht er mit Träumen über Entdeckungen in Südamerika. Um sich dem preußischem Militärdienst zu entziehen wagt er schließlich die Überfahrt nach Peru.
    Janesch hat die abenteuerliche Autobiographie jenes Mannes recherchiert, welcher 37 Jahre vor Hiram Bingham die mythenumrankte Inkastadt Machu Picchu entdeckt hat. Während Bingham den Ruhm einheimste, geriet Berns in Vergessenheit und versucht die Autorin nun, den eigentlichen Erstentdecker dieser zu entreißen. SIe tut dies mit einem spannenden Pageturner in dem sie sich mit der gebotenen literarischen Freiheit an die historischen Fakten hält und so die wahre Entdeckungsgeschichte Machu Picchus aufrollt und zudem einen historischen Roman mit epischen Ausmaßen schafft. Sie führt den Leser nicht nur ins eben erst unabhängig gewordene Peru sondern auch ins aufstrebende Preussen, in die zur Weltmetropole wachsende Stadt New York und nach Panama, wo in dieser Zeit die Pläne Lesseps' zum Bau eines interozeanischen Kanals Gestalt annehmen. Janesch' Werk ist dem geschichtsinteressierten Leser ebenso wie Peru-Reisenden wärmstens ans Herz zu legen.
  14. Hugo_Maradona liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Während des Studiums in Lima lernt der namenlose Ich-Erzähler in den 1950ern einen jüdischen Kommilitonen namens Saul Zarata kennen. Dieser vernachlässigt sein Jusstudium und beschäftigt sich stattdessen mit der Kultur der peruanischen Indigenen des Amazonasgebiets, insbesondere den Machiguengas und ihrer mündlich von Geschichtenerzählern überlieferten Tradition. Die Jahre ziehen ins Land und Vargas Llosas Erzähler schlägt eine journalistische Laufbahn ein. Er verliert Saul Zaratas aus den Augen, doch die Kultur der Machiguengas lässt ihn nicht los...

    Vargas Llosas teilweise autobiographischer Roman beschäftigt sich mit dem Verlust der indigenen Kultur und Identität durch die schrittweise Eroberung des Dschungels im Namen von Fortschritt und Bildung und die damit einhergehende Verwestlichung und Integration vormals autarker indigener Stämme.
    In drei Kapiteln wird die eigentliche Rahmenhandlung unterbrochen und Vargas Llosa lässt den Geschichtenerzähler der Machiguengas selbst zu Wort kommen. Dieser schildert die Schöpfungsgeschichte und überlieferte Mythen der Indios in einer (grammatikalisch) an Quechua angepassten Sprache, welche durchsetzt ist mit indigenen Begriffen und Rückgriffen auf indianische Mythologie. Die diesbezüglichen Kapitel erfordern vom Leser viel Geduld und sind ohne Sekundärliteratur nahezu unverständlich. "Der Geschichtenerzähler" ist ein schwer fassbares Kunstwerk, welches auch abseits dieses literarischen Experiments Spannung und Verve vermissen lässt.
  15. Hugo_Maradona liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Rudolph August Berns wird 1842 als Sohn eines niederrheinischen Weinhändlers geboren. Nach dessen Tod wächst er unter bedrückenden familiären Verhältnissen auf und erlernt den Ingenieursbüro. Dem tristen Alltag entflieht er mit Träumen über Entdeckungen in Südamerika. Um sich dem preußischem Militärdienst zu entziehen wagt er schließlich die Überfahrt nach Peru.
    Janesch hat die abenteuerliche Autobiographie jenes Mannes recherchiert, welcher 37 Jahre vor Hiram Bingham die mythenumrankte Inkastadt Machu Picchu entdeckt hat. Während Bingham den Ruhm einheimste, geriet Berns in Vergessenheit und versucht die Autorin nun, den eigentlichen Erstentdecker dieser zu entreißen. SIe tut dies mit einem spannenden Pageturner in dem sie sich mit der gebotenen literarischen Freiheit an die historischen Fakten hält und so die wahre Entdeckungsgeschichte Machu Picchus aufrollt und zudem einen historischen Roman mit epischen Ausmaßen schafft. Sie führt den Leser nicht nur ins eben erst unabhängig gewordene Peru sondern auch ins aufstrebende Preussen, in die zur Weltmetropole wachsende Stadt New York und nach Panama, wo in dieser Zeit die Pläne Lesseps' zum Bau eines interozeanischen Kanals Gestalt annehmen. Janesch' Werk ist dem geschichtsinteressierten Leser ebenso wie Peru-Reisenden wärmstens ans Herz zu legen.
  16. laugenstangerl liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Während des Studiums in Lima lernt der namenlose Ich-Erzähler in den 1950ern einen jüdischen Kommilitonen namens Saul Zarata kennen. Dieser vernachlässigt sein Jusstudium und beschäftigt sich stattdessen mit der Kultur der peruanischen Indigenen des Amazonasgebiets, insbesondere den Machiguengas und ihrer mündlich von Geschichtenerzählern überlieferten Tradition. Die Jahre ziehen ins Land und Vargas Llosas Erzähler schlägt eine journalistische Laufbahn ein. Er verliert Saul Zaratas aus den Augen, doch die Kultur der Machiguengas lässt ihn nicht los...

    Vargas Llosas teilweise autobiographischer Roman beschäftigt sich mit dem Verlust der indigenen Kultur und Identität durch die schrittweise Eroberung des Dschungels im Namen von Fortschritt und Bildung und die damit einhergehende Verwestlichung und Integration vormals autarker indigener Stämme.
    In drei Kapiteln wird die eigentliche Rahmenhandlung unterbrochen und Vargas Llosa lässt den Geschichtenerzähler der Machiguengas selbst zu Wort kommen. Dieser schildert die Schöpfungsgeschichte und überlieferte Mythen der Indios in einer (grammatikalisch) an Quechua angepassten Sprache, welche durchsetzt ist mit indigenen Begriffen und Rückgriffen auf indianische Mythologie. Die diesbezüglichen Kapitel erfordern vom Leser viel Geduld und sind ohne Sekundärliteratur nahezu unverständlich. "Der Geschichtenerzähler" ist ein schwer fassbares Kunstwerk, welches auch abseits dieses literarischen Experiments Spannung und Verve vermissen lässt.
  17. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Probleme mit Airlines   
    Wichtiger wäre auch die außerEUropäischen Fluglinien in die Pflicht zu nehmen. Deren de facto-Haftungsfreistellung führt zu Wettbewerbsnachteilen für die europäischen Fluglinien und untragbaren Zuständen für die Passagiere.
  18. cmburns liked a post in a topic by schmechi in Barcelona   
    Cerveseria Catalana Tapas Bar
    Vinitus
     
    Gehören glaube ich zusammen... Haben beide grandiose Tapas...
  19. Mr_Rotten liked a post in a topic by schmechi in Probleme mit Airlines   
    Wichtiger wäre auch die außerEUropäischen Fluglinien in die Pflicht zu nehmen. Deren de facto-Haftungsfreistellung führt zu Wettbewerbsnachteilen für die europäischen Fluglinien und untragbaren Zuständen für die Passagiere.
  20. Moatl_19 liked a post in a topic by schmechi in Italien   
    @Cäptn Balu
    Also die Dörfer "nicht unbedingt sehen zu müssen" ist mE schon mal ein großer Fehler... Ist halt mit Abstand das sehenswerteste in dieser (generell wunderschönen) Gegend... Und Cinque Terre sind ja die fünf namensgebenden Dörfer.... Die Wanderung zwischen den Dörfern ist sohin meine Top-Empfehlung... Ausklang dann in Monterosso al Mare, wo man auch im Meer plantschen kann...
     
    Ansonsten: Portovenere, Camogli und natürlich Portofino, plantschen kann man zB auch in Levanto....
     
  21. raumplaner liked a post in a topic by schmechi in Barcelona   
    Cerveseria Catalana Tapas Bar
    Vinitus
     
    Gehören glaube ich zusammen... Haben beide grandiose Tapas...
  22. schmechi liked a post in a topic by Club Bolivar in Italien   
    So... ich war jetzt von Mittwoch bis Freitag an der Amalfiküste. Ich bin von Wien nach Salerno geflogen und gegen 9 Uhr angekommen. Von dort dann mit dem Bus zur Zugstation Salerno und von der Zugstation bin ich ca. 1h zu Fuß gegangen zum Novotel wo ich eine Nacht gebucht hatte. Das Zimmer hatte leichten Meerblick und war preislich in Ordnung. Ich bin alle Wege zur Fuß gegangen, mit dem Bus wäre man ca. in 10-20 Minuten beim Hafen gewesen. Die Strände in Salerno waren nicht überfüllt, sehen aber standardmäßig aus. Nicht schlecht aber auch definitiv nichts besonderes. Salerno hat mir insgesamt aber gut gefallen. 
    So gegen Mittag bin ich zum Hafen gegangen um nach Positano zu gelangen. Ich wusste nichts von einem Stop deshalb bin ich fälschlicherweise in Amalfi ausgestiegen und hab dort einige Stunden verbracht. Hat mir sehr gut gefallen, hab auch einen netten Strand gefunden wo wenig Leute waren. Ich bin den Weg der meistens auf der Straße war bis nach Minori gegangen, der Strand in Minori hat mich aber weniger vom Hocker gerissen. Von dort bin ich mit dem Bus (der Busfahrer fuhr übrigens extrem schnell auf dieser kleinen Straße) nach Salerno zurückgefahren (fahrt kostet unter 3€) und dann wieder die knappe Stunde zu Fuß zu dem Hotel spaziert.
    Am nächsten Tag ging es früh morgens mit dem Zug nach Neapel. Ich weiß da gibt es billigere Optionen aber ich wollte diesen Italo Zug testen. Glücklicherweise war mein Hotel nur wenige Minuten von der Zugstation entfernt und nach einer schönen Dusche ging es zurück zur Zugstation in Richtung Sorrento.
    Mit irgendeinem uralt Zug der 6.40€ kostete war ich nach ca. 1h 20 Minuten in Sorrento. In Sorrento ist natürlich mehr los als in Amalfi aber ich fand es jetzt nur vom Schwimmen und von der Aussicht her auch nicht so viel schöner wie es einige machen. Nicht falsch verstehen mir hat es gefallen, aber den extremen Hype im Vergleich zu Amalfi kann ich nicht verstehen. Von der Zugstation bin ich zu Fuß zu Bagni Regina Giovanna gegangen und das hatte sich wirklich gelohnt. Hab mich etwas verlaufen und so dauerte es knapp 1h 30 Minuten dorthin. Gegen 18 Uhr machte ich mich dann wieder auf und fuhr mit demselben Zug zurück nach Neapel.
    Neapel sah ich dann noch nachts und den kompletten Freitag. Erinnert mich etwas an Marseille, gibt einige nette Strände aber ähnlich wie in Marseille ist die Stadt selbst ziemlich dreckig und baufällig. Ist ganz nett für eine Nacht oder wenn man halt von dort aus die ganzen anderen Städte und Inseln abcheckt, aber 3 Tage in Neapel bräuchte ich jetzt nicht. 
    Irgendwie waren aber doch deutlich weniger Leute dort als ich gedacht habe, also in Amalfi und Sorrento.
    Ich werde bald wieder hinfliegen. Dann stehen Ischia, Capri, Positano, Pompeii erstmal auf dem Zettel.
    Übrigens bin ich süchtig nach dieser La Nostra Limonata.
     
  23. schmechi liked a post in a topic by SturmUK in In wievielen/welchen Ländern warst Du schon?   
    Schreiben ist mir zu mühsam auch wenns nur 39 Länder sind. Aber Freundinnen in USA und das damit verbundene Ziel alle Sportstätten (zumindest NFL) dort zu besuchen sind für Länderpunkte nicht hilfreich. 
    Im August kommen zumindest 3 in Afrika dazu😊
     

  24. gordonstone liked a post in a topic by schmechi in Welche Bücher lest Ihr?   
    Wie im berühmten Werk "Die Tante Jolesch" schildert Torberg skurrile und humorvolle Anekdoten aus dem (großteils jüdischen) Großbürgertum der Nachfolgestaaten der K.u.K.-Monarchie. Die Zeitspanne umfasst die Zwischenkriegszeit ebenso wie die Exiljahre während des Nationalsozialismus bishin zu den 1960ern. Die geschilderten Anekdoten und der Grundtenor erscheinen mir etwas politischer, vor allem aufgrund des Focus auf die Exiljahre und der Nachkriegszeit auch ein wenig weniger heiter und abwägender als das Vorgängerwerk. Nichtsdestotrotz bietet der Autor solide Unterhaltung leichten Lesestoff mit ernstem zum Nachdenken anregenden Lesestoff.
  25. schmechi liked a post in a topic by Lucky Luke in Welche Bücher lest Ihr?   
    1922 kommt der neunzehnjährige Eton- Absolvent Eric Blair nach Burma, um eine Ausbildung zum britischen Kolonialpolizisten zu absolvieren. Nach 5 Jahren im Land kehrt er nach England zurück und beginnt bald als "George Orwell" Bücher zu veröffentlichen.
    Der Autor baut seinen Roman um die bekannten Etappen von Orwells Jahren in Burma auf, von der Anreise über die verschiedenen Einsatzorte bis zu seiner im Land lebenden Familie. 
    Wir erleben einen unsicheren jungen Mann, der sich in erster Linie für englische Literatur interessiert, Gedichte schreibt und am Ende aufgrund seiner Erfahrungen als Kolonialpolizist die Idee und Inhalte für seinen ersten Roman hat. 
    Blair selbst ist eine etwas schwierige Figur: von Anfang an fühlt er sich nicht wohl in der Gesellschaft der britischen "Sahibs" und das wird immer mehr verstärkt durch das Erleben der Ignoranz und Brutalität gegenüber der heimischen Bevölkerung. Gleichzeitig beteiligt er sich aber aus Pflichtbewusstsein bzw. Unsicherheit, seinen Beruf als Polizist gut auszuüben, auch daran.....genauso nutzt er seine Stellung auch gegenüber den burmesischen Frauen aus.
    Die große Stärke des Buches ist die Detailverliebtheit des Autors, die Beschreibungen der exotischen Natur und der Städte, des Koloniallebens mit all seinen Irrwitzig- und Ungerechtigkeiten. Atmosphärisch ist das sehr stark, man fühlt sich teilweise geradezu in die von Blair so verhassten britischen Clubs hineinversetzt, seine Dienste vom Verbrecherjäger im Irrawaddy- Delta bis zum Job in der Verwaltung des Insein- Gefängnis werden hervorragend beschrieben.
    Eine kleine Schwäche sind manch unnötige Wiederholungen, mit knapp 600 Seiten ist das Buch ohnehin umfangreich genug - ansonsten aber eine klare Empfehlung als  authentischer, unterhaltsamer Kolonialzeit-  Roman!