Löscht Jäggi das teuflische Feuer?


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Löscht Jäggi das teuflische Feuer?

Der Steuerskandal in Kaiserslautern erschüttert die Bundesliga. 12,9 Millionen Euro Steuern muss der bereits mit 30 Millionen Euro Verbindlichkeiten belastete 1. FCK in den nächsten Wochen nachzahlen. Dem Traditionsklub droht der Sturz ins Bodenlose. Sportlich Letzter, wirtschaftlich womöglich kurz vor der Insolvenz. Drohen jetzt auch noch Sanktionen seitens der DFL? Sollte der 1. FCK im Lizenzierungsverfahren mit falschen Fakten gearbeitet haben, ist von Geldbuße über Punktabzug bis Ligaausschluss alles möglich.

In diesem unglaublichen Flächenbrand ist Vorstandschef René C. Jäggi noch immer überzeugt, das teuflische Feuer löschen zu können. Am Sonntag erklärte Jäggi gegenüber dem kicker: "Es wird keine neuen Hiobsbotschaften mehr geben. Alles, was an Gefahr in den Büchern steckt, ist mit drin in unserem Sanierungskonzept".

Der Plan, wie der 1. FCK zu retten ist, steht, wird am Donnerstag den Beteiligten (Banken, Stadt, Land) vorgelegt. "Der Verein darf nicht untergehen. Es gibt einen Weg aus dem Schlamassel. Ich gehe davon aus, dass alle die Rettung des Klubs wollen, kein Beteiligter auf seiner Visitenkarte stehen haben möchte, mitverantwortlich für die Insolvenz des 1. FCK sein". Jäggis Vorgänger Jürgen Friedrich behauptete am Freitag sogar: "Weder in meiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender noch in der als Aufsichtsratsmitglied des 1. FCK sind von den Verantwortlichen des Vereins Zahlungen an Agenturen oder Firmen geleistet worden, die der Lohnsteuer unterliegen. Das gleiche gilt für meine Zeit als Vorstandsvorsitzender."

Mit dem Verkauf des Fritz-Walter-Stadions - seit Sonntag ist der Ausbau der Osttribüne durch eine Firma aus Schifferstadt gesichert - will der 1. FCK seine Schulden abbauen, Lautern als Spielort bei der WM 2006 retten. Scheitert dieses Vorhaben, werden WM-Spiele nur in elf Stadien ausgetragen.

Schnell prüfen will die DFL, ob der 1. FCK beim Lizenzierungsverfahren falsche Angaben gemacht hat. Sollte das der Fall sein, hofft Jäggi auf Gnade vor Recht: "Seit meinem Amtsantritt haben wir immer mit absolut offenen Karten gegenüber der DFL gespielt". Auch die Verpflichtung von Bill Tchato in der Winterpause (1,4 Millionen Euro Ablöse) wurde "im Einvernehmen mit der DFL getätigt".

Kommt es zum Insolvenzverfahren? Jäggi: "Wir tun alles, um das zu verhindern. Aber selbst ein solches Verfahren wäre noch nicht das Todesurteil für den 1. FCK". Hintergrund: Die DFL hat im vergangenen Jahr eine neue Bestimmung gefasst, wonach ein im Insolvenzverfahren stehender Verein nicht automatisch auf den letzten Tabellenplatz gesetzt wird. Dieses Regelung gilt nur noch beim DFB für alle Amateurklubs.

Abstieg? Jäggi: "Nach dem 2:2 ist das Klassenziel noch machbar!"

(kicker.de)

Ich bin ja sehr gespannt wie sich das weiterentwickeln wird.Hätte man den Antikicker Klose nach der WM verkauft hätte man die Probleme jetzt nicht.

Jäggi scheint ja ein grosser Optimist zu sein wenn er noch glaubt dass der 1.FCK sich vor dem Abstieg retten kann.Aber vielleicht können sie dann wieder was im Pokal reißen := Obwohl es mit den Bayern in so einer Form sehr sehr schwer wird :schluchz:

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Wir sind M&N. Gibt es sonst noch Fragen?

In Lautern gehn die Lichter aus!

Gute Nacht Betze, Gute Nacht Tradition.

Leider wurde wieder mal ein absoluter Traditionsverein mit riesigem Fanpotenzial zugrundegerichtet... :(

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Sogar Käptn Koch ist skeptisch geworden. :D

Koch: "Da haben wir uns hinters Licht führen lassen"

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München - Dem FCK droht der Sturz in die Zweitklassigkeit. Im zweiten Teil des Sport1-Interviews spricht Lauterns dienstältester Profi Harry Koch über seine Zukunft und die seines Klubs.

Der 33-Jährige befüchtet, dass der Verein bei einem Abstieg "rein vom finanziellen her wahrscheinlich zugrunde gehen" würde. Doch er wäre bereit, auch bei einem Wiederaufbau mitzuhelfen.

Sport1: Den FCK plagen große finanzielle Probleme, der Bankrott droht. Inwiefern beschäftigt Sie diese Misere?

Koch: Ich bin schon lange dabei. Mir bringt es nichts, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, denn letztendlich kann ich die finanzielle Lage des Vereins nicht beeinflussen. Ich kann nur sehen, dass ich meine sportliche Leistung bringe und damit auf dem Platz dem Verein helfe. Angesichts der Schulden stellt man sich aber schon die Frage, was da im Verein gelaufen ist. Als Sportler kann man das so nicht nachvollziehen, weil wir versuchen, als Fußballer unseren Job auf dem Platz zu machen. Andere müssen ihren Job in ihrem Bereich machen, und wie man sieht, ist da einiges schiefgelaufen.

Sport1: Könnten die Spieler neben dem sportlicher Beitrag nicht auch noch einen finanziellen leisten - zum Beispiel mit Gehaltsverzicht?

Koch: Wir haben dem Verein geholfen, in dem wir uns bereit erklärt haben, 1,5 Millionen Euro abzutreten. Jetzt sind die Gehälter immer noch um 50 Prozent gekürzt und die Prämien werden auch einbehalten, bis wir 32 Punkte erreicht haben (derzeit 14, Anm. d. Red.). Die Spieler können also nur noch Punkte sammeln, um den Verein da unten rauszuholen. Um die finanzielle Lage zu verbessern, können die Spieler nichts mehr machen.

Sport1: Bei ihrem Verein wurde nicht nur schlecht, sondern auch möglicherweise illegal gewirtschaftet. Es sollen Schwarzgelder an ausländische FCK-Profis geflossen sein. Haben Sie etwas davon mitbekommen?

Koch: Nein. Für mich war der Gedanke, als die Zahlen rausgekommen sind: Das kann doch gar nicht wahr sein. Wir haben damals Champions League gespielt, sind Meister geworden, waren im Uefa-Cup. Wir haben eigentlich die ganzen Gelder reingespielt. Und uns wurde immer nur gesagt, wenn wir mit der Mannschaft Prämien aushandelten: Nein, soviel kriegen wir gar nicht und das können wir nicht zahlen. Wenn man sich mit Spielern von anderen Vereinen unterhält und die fragt: Was kriegt ihr denn eigentlich an Prämien? Da denkt man schon - hoppla! Und man wundert sich schon: Wo ist das ganze Geld hingekommen? Da haben wir uns ganz schön hinters Licht führen lassen.

Sport1: Inwiefern leidet die Region Kaiserslautern wegen der Misere am "Betzenberg"?

Koch: Die Region leidet sehr darunter. Die hat einmal den Abstieg mitgemacht und für die Menschen hier ist ganz klar: Nie wieder! Damals hatten wir ja das Glück, dass wir gleich wieder aufgestiegen sind. Aber ich glaube, ein zweites Mal wäre das nicht zu schaffen. Rein vom finanziellen her würde der Verein wahrscheinlich zugrunde gehen.

Sport1: Wie reagieren die Menschen in Kaiserslautern, wenn sie Ihnen auf der Straße begegnen?

Koch: Die sagen mir dann: Bloß nicht absteigen! Nicht nochmal in die Zweite Liga. Macht alles dafür.

Sport1: Falls Kaiserslautern in die Zweite Liga absteigt - gehen Sie dann den Weg ins Unterhaus mit?

Koch: Mein Vertrag läuft im Juni aus und bisher habe ich noch nichts vom Klub gehört. Ich versuche meine Leistung zu bringen, damit der Verein sagt, dass er noch mit mir plant. Es ist okay, ich würde gerne noch zwei Jahre spielen. Und wenn der Verein auf mich zukommt und mich will, dann würde ich auch noch hier spielen. Egal, ob erste oder zweite Liga.

Sport1: Und wenn der Verein ganz zugrunde geht. Hören Sie dann mit 33 Jahren auf?

Koch: Ich will auf alle Fälle noch zwei Jahre spielen, da ich mich noch fit fühle und erst spät ins Profi-Geschäft eingestiegen bin (mit 25 Jahren, d. Red.). Die andere Seite ist: Man muss abwägen, wie es weitergeht. Ob es vielleicht einen Job gibt, bei dem ich mir vorstellen kann, dem Verein beim Wiederaufbau zu helfen und wieder von Null anzufangen.

(sport1.de)

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