Interview mit Ivica Vastic


Alex1908

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Linzer ASK
Vastic: "Bereue es bis heute nicht, für den LASK zu spielen"

Auch mit 36 scheut Ivo Vastic die Zweikämpfe nicht und hat immer noch Freude am Fußballsport 

 

Wien - Ivica Vastic feiert seinen 36. Geburtstag.

Der Österreicher mit kroatischen Wurzeln war nach langen Jahren als Aushängeschild bei Sturm Graz nach Japan gewechselt und nach nur einer Saison nach Österreich zur Wiener Austria zurückgekehrt. Seit Sommer führt Vastic in der Ersten Liga beim LASK Regie.

Mit 36 denkt der dreifache Familienvater, der Fußball als seinen Traumjob bezeichnet, noch lange nicht an sein Karriere-Ende.

In Linz ist er da in bester Gesellschaft, spielen doch mit Goalie Wolfgang Knaller, Ceh und Milinovic drei weitere langgediente Bundesliga-Spieler beim LASK. Knaller feiert am 9. Oktober gar schon seinen 44. Geburtstag.

Bei Sport1 spricht Ivo Vastic über die aktuelle Situation des oberösterreichischen Tabellen-Fünften, die Chancen auf den Aufstieg der Linzer in die Bundesliga, seine Zeit in Wien und seine Ambitionen für das Nationalteam.

Sport1: Ivo, Alles Gute zum 36. Geburtstag, wie geht's beim LASK?

Ivica Vastic: Dankeschön, Gut. Es ist alles in Ordnung.

Sport1: Sie haben im Juli gesagt, es war ein mutiger Schritt zum LASK zu gehen. Trifft das jetzt noch immer zu?

Vastic: Ja, das stimmt immer noch. Ich glaube aber, dass wir uns sehr viel verbessert haben im Gegensatz zum vorigen Jahr. Die Leistungen werden jede Woche besser und besser.

Sport1: Nach 13 Runden ist der LASK Fünfter, zehn Punkte hinter den beiden Führenden Austria Amateure und Altach. Im direkten Duell mit Altach hat der LASK verloren. Was muss sich ändern, damit man den Kontakt zur Spitze noch einmal herstellen kann?

Vastic: Es bleibt immer noch dabei, dass wir weiter dran bleiben wollen, daran wird sich auch nichts ändern. Wir werden versuchen, diesen Punkte-Unterschied bis zum Ende zu reduzieren. Die Saison ist noch lang.

Sport1: Wie beurteilen Sie ihre eigene Leistung beim LASK?

Vastic: Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Natürlich kann sie immer besser sein, aber ich glaube, dass die gesamte Mannschaft sich noch steigern wird können.

Sport1: Gegen Gratkorn wird man gewinnen müssen, oder?

Vastic: Man muss nur sterben. Wir wollen natürlich gewinnen und werden alles versuchen, dieses Spiel zu gewinnen, aber ob wir das auch schaffen, wird alleine von unserer Leistung abhängig sein.

Sport1: Bei Gratkorn spielt mit Kanneh und Panagiotopoulos eines der besten Stürmerduos der Liga. Wie schützt man sich vor ihnen?

Vastic: Das sind zwei sehr schnelle und quirlige Stürmer. Das wird sicher nicht sehr leicht. Aber, ob sie das beste Duo der Liga sind, weiß ich nicht. Vor ein paar Runden noch waren sie sehr stark und sehr gefährlich. Das haben wir auch im ersten Spiel gegen sie gemerkt. Ob sie es immer noch sind, werden wir sehen.

Sport1: Austrias Amateure dürfen laut Reglement nicht aufsteigen. Würden Sie sich als Zweiter über den Aufstieg freuen?

Vastic: Natürlich würde ich mich trotzdem freuen und nicht nein sagen, aber wir werden versuchen, dass wir von selbst bis zum Ende vorne dabei sein können. Wichtiger ist aber, dass wir es zuerst schaffen, eine Mannschaft zu finden, die in der T-Mobile-Bundesliga bestehen kann. Das ist glaube ich wichtiger als jetzt schnell höchste Spielklasse zu kommen und dort dann keine gute Mannschaft zu haben. Es ist besser, die Mannschaft langsam aufzubauen, um dann genug Potential für ganz oben zu haben.

Sport1: Das bedeutet, der Aufstieg muss nicht in diesem Jahr passieren?

Vastic: Nein, das ist kein Problem. Wir können es auch nächstes Jahr schaffen.

Sport1: Die Austria spielt heute im UEFA-Cup mit keiner leichten Ausgangslage, schafft ihr Ex-Klub den Aufstieg?

Vastic: Ich glaube schon, dass die das schaffen. Sie sind in jedem Fall von der Klasse her fähig, dieses Ergebnis wettzumachen. Zu Hause sind sie fähig, für zwei Tore Unterschied zu sorgen. Ich glaube, dass die Austria den Aufstieg in die Gruppenphase im UEFA-Cup schaffen wird.

Sport1: In der Meisterschaft läuft's bei Austria auch nicht perfekt. Zu wem haben Sie noch Kontakt?

Vastic: Austria ist immer noch Tabellenführer. Ich denke nicht, dass sie einen Grund haben, sich Sorgen zu machen. Ich habe noch Kontakt zur Austria. Ich telefoniere mit Didulica und Papac.

Sport1: Vermissen Sie Wien?

Vastic: Ich habe in Wien sehr gute Freunde kennen gelernt und habe dort immer noch sehr viele. Auch beim Verein und bei der Mannschaft waren wir eine gute Einheit. Von dort wegzugehen, war sicherlich nicht einfach. Aber ich habe diese Entscheidung getroffen und ich bereue es nicht.

Sport1: Gegen Schottland im August haben Sie noch im Nationalteam gespielt. Jetzt kommt ein neuer Teamtrainer, der wahrscheinlich Josef Hickersberger heißen wird. Rechnen Sie sich noch Chancen auf weitere Einsätze im Nationalteam aus?

Vastic: Das weiß ich nicht. Das muss der Teamchef entscheiden. Jeder Teamchef hat eigene Vorstellungen vom Spiel und der Spielweise. Danach sucht er sich auch seine Spieler fürs Team. Ob ich der richtige bin im neuen System, weiß ich nicht. Wie die nächste Zeit aussehen wird, ist jetzt noch sehr schwer vorstellbar. Es sind ja nur mehr Freundschaftsspiele bis zur Euro 2008. Dort muss Österreich eine gute Mannschaft haben und ich glaube, der neue Teamchef wird jetzt beginnen müssen, die Mannschaft für 2008 umzubauen.

Sport1: Wird Ivica Vastic 2008 noch dabei sein?

Vastic: Ich glaube nicht, nein. Ich würde natürlich gerne dabei sein. Aber, ob ich das dann noch schaffe, wird sehr schwer. Versuchen kann man aber immer alles. Das Alter ist für mich kein Problem. Ich bin gerne dabei und würde auch noch gerne unter einem Teamchef Hickersberger Länderspiele für Österreich bestreiten.

Sport1: Wie beurteilen Sie die Situation im ÖFB? War es der richtige Zeitpunkt mit dem Teamchefwechsel an die Öffentlichkeit zu gehen?

Vastic: Es ist, denke ich, nicht an mir, diese Situation zu beurteilen. Ich bin dafür nicht kompetent genug.

Sport1: Sie haben für die Karriere danach mit ihrer Sportlervermarktungsagentur vorgesorgt. Wird es für Sie ein großer Schritt sein, mit dem Fußball aufzuhören?

Vastic: Ich denke noch nicht ans Aufhören. Ich weiß nicht, wie lange ich noch spielen werde, da lass ich mich überraschen. Ich fühle mich noch gut und will noch nicht aufhören. In jedem Fall werde ich meinen Vertrag beim LASK erfüllen und zumindest noch diese drei Jahre spielen.

Das Gespräch führte Michael Lechner

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Postinho

Sport1: Austrias Amateure dürfen laut Reglement nicht aufsteigen. Würden Sie sich als Zweiter über den Aufstieg freuen?

Vastic: Natürlich würde ich mich trotzdem freuen und nicht nein sagen, aber wir werden versuchen, dass wir von selbst bis zum Ende vorne dabei sein können. Wichtiger ist aber, dass wir es zuerst schaffen, eine Mannschaft zu finden, die in der T-Mobile-Bundesliga bestehen kann. Das ist glaube ich wichtiger als jetzt schnell höchste Spielklasse zu kommen und dort dann keine gute Mannschaft zu haben. Es ist besser, die Mannschaft langsam aufzubauen, um dann genug Potential für ganz oben zu haben.

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Wenn der Punkterückstand im Winter nicht zu groß ist, sollte man sofort nachbessern. Ich hoffe, man sieht sich JETZT schon um geeignete Spieler um. Also zu was noch ein Jahr verstreichen lassen. Nächsten Sommer müsste dann sowieso investiert werden. Sonst geht die nächste Saison auch wieder flöten.

Und noch was: DANKE Ivo, dass du zum LASK gekommen bist!

Ich glaube ohne ihn, würden wir mit Kufstein um den letzten Platz rittern.

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