In Sachen Austria


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In Sachen Austria

Als Markus Kiesenebner nach seinem Tor zum 1:0 für die Wiener Austria freudig erregt zur Betreuerbank sprintete, hatten sich Schinkels und Stöger zur Umarmung des Glücklichen bereit gemacht. Doch der rannte <durch> und fiel seinem Freund Ernst Dospel, der diesmal der Rotation zum Opfer gefallen war, in die Arme. "Die Wahrheit" und "warum" wisse nur der Ernstl, meinte er nach dem Match vielsagend zur Presse.

Die <Rotation>, über die wir heute etwas ausführlicher diskutieren werden, war als Begriff seinerzeit von den Bayern <erfunden> worden. Meisterschaft, Cup und Europacup ließ die Mannschaft auf dem Zahnfleisch laufen, irgendwann war Schonung für einige der überbeanspruchten Bayern-Kicker angesagt. Nicht, wie derzeit bei der Austria <im Vorverkauf>, sondern erst dann, wenn die englischen Wochen keine andere Möglichkeit mehr ließen.

Blättern wir etwas weiter zurück, noch vor der Zeit der beiden abgelehnten Vorgänger Söndergaard und Kronsteiner. Als ein Jogi Löw (heute Teamtrainer der Deutschen), seine ganz persönliche <Rotation> vornahm: Immer wieder Dundee, Rudi, Blanchard auf dem rechten Spitz, uam.

Damals konnte keiner der Austria-Fans eine halbwegs verläßliche Aufstellung vorhersagen, Jogi rotierte nicht, er suchte.

Unter Kronsteiner-Söndergaard wurde eine Elf geformt, die maximal eine Zwölf oder Dreizehn war, mit einem brauchbaren System (4-4-2), das der Mannschaft geradezu eingetrichtert wurde. Zuvor war (und das wird auch heute nicht abgestritten) vernünftig <eingekauft> worden, das Trainerduo formte ein Team, das allerdings durchs Feuer mußte. Wir erinnern uns an Baric, an Westenthaler, Fani und auch an Polster, die jeder kleinere, aber auch größere Steine auf den Weg rollten. Kronsteiner-Söndergaard konzentrierten sich auf den UEFA-Cup, erreichten sogar das Viertelfinale, konnten allerdings den nationalen Crash nicht abwenden. Stronach-Konsequenz: Auf Wiedersehen!

Peter Stöger mit der Erfahrung als Sportdirektor des Amateurteams und Frankie Schinkels, wortgewaltiger Kritiker der vorjährigen Austria und zugleich St. Pölten-Trainer, übernahmen das Ruder. Vier nennenswerte Verstärkungen (Tokic, Radomski, Ceh und Sebo) stand die Heimkehr von Roland Linz und die <Idee> mit dem Rieder Andreas Lasnik zur Seite.

Einerseits der Stamm vom Vorjahr mit den internationalen Topergebnissen (für Afolabi kam Tokic), anderseits eine weitere Anreicherung des Kaders, das mußte irgendwann zur Entscheidung führen:

Entweder wir stoßen einige vor den Kopf, oder wir lassen sie alle nacheinander spielen. Nicht, um irgendwann eine Idealmannschaft zu finden, sondern Beschäftigung für Alle. Spitzname: Rotation.

Wir erinnern uns ein weiteres Mal an eine jüngere Vergangenheit in Violett: Peter Svetits. Sein Credo war, für jede Position zwei gleichwertige Spieler zu holen, der Konkurrenzkampf im Training müsse letztlich die Aufstellung ergeben.

Wir sind überzeugt: Das wäre der falsche Weg, der ständige Druck und der tägliche Kampf ums Leiberl verhindert die Risikobereitschaft, kreative Gedanken und damit Spielzüge, einzubringen. In Wahrheit förderte das die Verkrampfung innerhalb der Mannschaft und aus einer <gesunden Konkurrenz> werden nicht selten heimliche Feindschaften.

Die Rotation <Marke Stöger/Schinkels> ist sozusagen <ein halber Svetits>, auch jetzt sind Fehler verboten, auch wenn das Gegenteil behauptet wird. Nehmen wir als Beispiel Ceh. Er war als Schaltstelle im Mittelfeld geholt worden und seine Referenzen bleiben auch nach den eher durchwachsenen Auftritten in Violett weiter ausgezeichnet. FC Brügge ist nicht irgendwer.

Einem Mann wie ihm muß man Zeit geben. Nicht auf der Bank, Zeit auf dem Spielfeld, was gleichbedeutend mit Vertrauen ist.

Ist wirklich daran gedacht, ihn mit Lasnik <rittern> zu lassen? Junger Österreicher, o.k. Einer, den Stöger-Schinkels <erkannt> haben, der Teamchef leider (?) noch nicht.

Die Sturm-Graz-Variante, mit Troyansky statt Dospel zu rotieren, war lustig anzusehen, der Argentinier spielte auch gar nicht so übel, wie das unter den Augen des mildgestimmten F.Stronach mehrmals der Fall war, aber hier war die <Gewalt> greifbar, mit der man <ändern, ändern, ändern> will.

Er halte wenig von Wechseln, wie sie unter dem vorigen Trainerduo üblich waren. Mila mit Sionko und wieder retour, das soll es nicht mehr geben. Wir verstehen das, kein Stein darf auf dem anderen bleiben.

Wer aber genau auf die Defensivarbeit der <neuen Austria> achtet, wird die Schwierigkeiten im Stellungsspiel unmittelbar vor der Abwehr erkannt haben. Speziell diese Positionen sind heikel und erfordern in der Regel eine eingespielte Formation. Lars Söndergaard hatte sich täglich mehrere Stunden beim Training mit einer Perfektionierung beschäftigt. Eine eingespielte Truppe konnte praktisch <im Schlaf> damit umgehen.

Zwei weitere Probleme kommen auf die Austria-Führung zu.

1.) Didulica wird die Nummer 1 einfordern, früher oder später.

2.) Wenn Antonsson wieder eingesetzt werden kann, dürfte das Innenverteidigerpaar Tokic-Antonsson heißen, Papac rückt wieder auf die linke Seite, Dheedene <rotiert> fallweise. Doch werden die beiden Innenverteidiger auch harmonieren, wie das noch unter Antonsson-Afolabi der Fall war? Der Afrikaner spielte einen Deut vor dem Schweden, seine wahre Position wäre früher als Vorstopper bezeichnet worden. Tokic <schmiert> selbst ab, und damit fehlt vielleicht der wichtige Mann unmittelbar vor der Abwehr. Das könnte zwar Radomski sein, doch mit seiner <Opferung> wäre die Abwehr vielleicht überbesetzt und ein Mann fehlt im offensiveren Bereich.

Vorne kurbelt der <FC Linz>. Der junge Steirer will bei der Austrie spielen: - wenn er in Favoriten <garantiert> eingesetzt wird. Und er würde lieber nach Graz, zum GAK oder zu Sturm, weil ihm dort die Einsatzgarantie versprochen wird. Um den <zornigen> Roland zu besänftigen, durfte er diesmal von Beginn an heran. Und Sebo, der vielgepriesene slowakische Torschützenkönig, rotiert solange, bis er vielleicht drauf pfeift.

Die Rotation ist eine heikle Angelegenheit. Peter Stöger himself, war mehr als ungehalten, als er nach dem absoluten Höhepunkt seiner Karriere mehrmals beim Anpfiff auf der Bank Platz nehmen mußte. Eigentlich müßte er wissen, was in einem Spieler vorgeht, wenn er gute Leistungen bringt, und dann doch nicht in der Kampfmannschaft einlaufen darf.

Solange die Austria gewinnt, werden alle Warnungen wie üblich als Miesmacherei abgetan, sollte sich das Windrad'l jedoch drehen, haben's viele, wenn nicht alle, eh' gewußt...

(copyright sportventil)

Wie denkt die hier anwesende Austriafamilie über das bei uns momenatn zur Anwendung kommende "Rotationsprinzip"?

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Santini Tottenham

Ich glaube, der Artikel steht hier schon irgendwo, egal.

Wie denkt die hier anwesende Austriafamilie über das bei uns momenatn zur Anwendung kommende "Rotationsprinzip"?

788514[/snapback]

Ohne Rotation gehts nicht.

Zuviel Rotation, bzw. Aufstellungen nach Reisepass in wichtigen Spielen erschweren das Unternehmen Meisterschaft.

Wie ich schon mal geschrieben habe: Es gibt keine goldene Mitte bei der Austria.

Wäre ja auch zu schön.

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nur veilchen blühen ewig

ich weiß nicht genau. mmn wäre es besser mal eine mannschaft aufzubauen, und dann zu rotieren..

andererseits scheint es eh ganz gut zu funktionieren, immerhin ist die stönkels bilanz ja nciht schlecht.

ich werd mich erst entscheiden wenn die zwei gefeuert wurden :D

irgendwie muß es aber unmotivierend sein, wenn man wie zb mila eine super partie spielt, und in der nächsten muß man wieder zuschauen..

andererseits, wenn man viel rotiert, werden sich die spieler zwar auch finden, aber es dauert länger, dann jedoch denke ich sind wir wirklich ganz ganz schwer auszurichten.

aber was weiß denn ich :evil:

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Waldorf&Statlers Kommentar - siehe Signatur!

Rotieren ist schon gut, aber man sollte sich auf ein fixes "Gerippe" festlegen, welches nicht in eine andauernde Rotation integriert ist!

Z.B.: Ceh, Blanchard und die IVs Tokic,Antonsson und Papac fix und den Rest rotieren lassen - es verletzen sich dann sowieso wieder welche...

Ist jetzt mehr als Beispiel zu sehen, wen man dann in Wirklichkeit als "fix" lässt und wen nicht ist ja variabel (könnte mir zb. auch Papac,Tokic,Antonsson,Blanchard,Ceh, Sionko und/oder Mila als fixes Gerippe vorstellen, wenn Stepan Vachousek-Fußballgott wieder gesund wird hat er bei mir, wenn er an seine vorherigen Leistungen anknüpft, auf jeden Fall ein Fixleiberl...) :winke:

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Postinho

Stinkels werdens letztendlich glaub ich eh nicht übertreiben.... auch wenn er gegen Sturm ne ordentlich durchgewürfelte Elf ins Rennen warf.

Für mich ist das linke Mittelfeld ein Jammer... sowohl Mila als auch Lasnik sind blutjunge Spieler, die möglichst viel Spielpraxis brauchen. Beide Spieler wird man auf Dauer nicht zufrieden stellen können... wir habens ja eh schon oft diskutiert - aber was passiert wirklich wenn Vachousek zurückkommt?!

Spätestens im Frühjahr ist da zumindest ein Mann zu viel an Bord... es wird ja hoffentlich zu keinen weiteren Langzeitausfällen kommen - wie will das Trainergespann diese Überbesetzung lösen?

Wäre mal wieder Zeit für nen Chat mit einen der beiden... :green:

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Postinho

Achja - Ceh darf man nicht rotieren... er muss als Spielmacher in die Mannschaft reinwachsen; je mehr er spielt, desto besser wird er.

Je öfter man ihn rotiert oder frühzeitig austauscht, desto länger wird dieser Prozess dauern. Wenn ich das noch oft mitansehen muss, werd ich sauer!

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Mozart would have enjoyed this

Bin ein Befürworter der Rotation; auch in dem bislang gezeigten Umfang. Bei dem auf uns zukommenden Herbstprogramm war es gut, bereits jetzt damit anzufangen, sonst steht in Runde 7 oder 9 dann ein Ersatzmann ohne Spielpraxis am Feld.

Daß nicht jeder genau gleich oft drankommt und es ein paar Leute geben muss, die fast immer spielen, ist auch klar; bei der Verteidigung ohnehin der Fall, beim Ceh waren da glaub ich bislang eher andere Dinge verantwortlich (am Anfang bat er angeblich selbst drum, jetzt hört man von einer schwächenden Grippe), da hätte ich aber auch kaum Verständnis.

Das, was mir manchmal sauer aufstößt, ist weniger das Rotieren an sich als einzelne Entscheidungen im Rahmen dessen, die mir ein wenig nach Freunderlwirtschaft und/oder Reisepaßaufstellung ausschauen.

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Superstar

vachousek kann aber auch rechts spielen dann hätt sionko richtige konkurrenz

aber is schon etwas großer kader im mittelfeld

sionko-vachousek-radomski-blanchard-kiesenebner-ceh-janocko-mila-lasnik

schiemer (da er kaum chancen hätte für seine eigentliche position def. mittelfeld) und netzer mal ausgenommen

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Jahrhunderttalent

find schon, dass bei so einem großen kader das rotieren sehr wichtig ist, damit wirklch jeder zum einsatz kommen kann...außerdem kann man damit vermeiden, dass (wie in den letzten 7-8 spiel der vergangenen saison) der austria im finish die kraft ausgeht

bearbeitet von lestat161

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Postinho

Nicht mal die Bayern haben soviel Konkurrenz im Mittelfeld wie wir.

Nach der Genesung von Vachou wird man einen Spieler abgeben müssen... rotieren ist schön und gut... aber nur solange es regenerationstechnisch etwas bringt. Es wird sich weisen, ob wir heuer überhaupt annähernd soviele Europacupspiele bestreiten werden wie letzte Saison.

Man kann nicht davon ausgehen, dass wir jede Saison bis ins Viertelfinale vorstossen... die Gruppenphase sollten wir schon wieder überstehen - alles danach ist vorwiegend Losglück.

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