Steht Hieblinger schon ante portas?


Pablo

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Hieblinger: Austria vor Augen, Rapid im Hinterkopf

Mario Hieblinger will seine Kopfball-Stärke nächste Saison unbedingt für Rapid einsetzen

Wien - Gibt es eine Steigerung zur Metapher von David und Goliath? Im Fußball wohl das Duell Austria gegen FC Kärnten im Stiegl-Cup-Halbfinale.

Auf der einen Seite die wohl situierten Millionarios aus Wien-Favoriten, auf der anderen die krisengeschüttelte Pacult-Truppe, die im Erstliga-Aufstiegsrennen gerade von Ried im Wörthersee versenkt wurde.

"Wieso sollte uns keine Überraschung gelingen?", fragt FCK-Verteidiger Mario Hieblinger im Sport1-Interview selbstbewusst.

Jener Hieblinger, der ab der kommenden Saison regelmäßig gegen Kaliber wie jene der Veilchen kicken möchte.

Rapid ist an ihm dran, bloß Kärnten will ihn noch nicht so recht über Pack und Semmering ziehen lassen. Auch dazu findet der einzige Zweitliga-Akteur im ÖFB-Team-Kader klare Worte.

Sport1: Kärnten ist im Horr-Stadion krasser Außenseiter, jeder sieht die Austria bereits im Finale. Braucht ihr gar nicht mehr anzutreten?

Mario Hieblinger: Doch! Wir haben nichts zu verlieren, aber genau das ist unsere große Chance. Wir haben zwar in der Meisterschaft auch nicht gut gespielt, aber vielleicht können wir das ablegen und im Cup überraschen.

Sport1: Der FCK ist nominell eine ganz gute Mannschaft. Mit welcher Devise geht ihr in dieses Spiel?

Hieblinger: Ganz einfach: Es ist unsere letzte Chance, die Saison halbwegs zufriedenstellend abzuschließen. Es geht um einen Titel, den man holen könnte! Wir sind die einzige Zweitliga-Mannschaft, die noch vertreten ist. Sollten wir dieses Spiel gewinnen, ist im Finale alles offen. Wieso sollte uns keine Überraschung gelingen? Aber der Favorit ist schon die Austria.

Sport1: Ist eine mögliche Europacup-Teilnahme eine zusätzliche Motivation?

Hieblinger: Das ist ganz weit weg! Damit befasse ich mich gar nicht. So wie unsere Mannschaft zuletzt in der Meisterschaft aufgetreten ist, brauchen wir vom Europacup gar nicht zu träumen...

Sport1: Bei der Austria gab es zuletzt viele Turbulenzen. Ein Vor- oder ein Nachteil für euch?

Hieblinger: Weder noch. Sie werden gegen uns trotzdem mit der besten Mannschaft spielen. Die Meisterschaft ist abgehakt, also werden sie sich voll auf den Gewinn des Cups konzentrieren.

Sport1: Du hast schon angesprochen, dass in Kärnten zuletzt nicht alles Eitel Wonne war. Was genau ist schiefgelaufen?

Hieblinger (ratlos): Wir haben einfach nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Das darf ganz einfach nicht passieren. Auf die Gründe will ich nicht näher eingehen. Wir sind Vereins-intern schon zusammen gesessen. In diesem Kreis soll das bleiben.

Sport1: Weißt du schon, wie es bei dir weiter geht?

Hieblinger: Ich habe bis 2007 Vertrag beim FC Kärnten.

Sport1: Was nicht heißt, dass du für andere Vereine uninteressant bist. Du bist seit Monaten bei Rapid im Gespräch, aktueller ÖFB-Teamspieler. Willst du dir wirklich ein 2. Jahr in der Ersten Liga antun?

Hieblinger: Ich bin bereits an den Verein herangetreten und habe geäußert, was ich gerne machen würde. Auf alles weitere habe ich keinen Einfluss. Jetzt sind die Vereine gefordert, dass sie sich zusammensetzen. Es wäre schön, wenn es eine Einigung gäbe. Wenn nicht, werde ich vielleicht bleiben.

Sport1: Siehst du deinen Platz im ÖFB-Kader gefährdet, wenn du ein zweites Jahr gegen Mannschaften wir Wörgl spielst anstelle von Gegner wie Austria und GAK?

Hieblinger: Ganz klar. Ich bin 28 Jahre alt, Rapid ist Meister geworden, spielt in der Champions-League-Qualifikation. So eine Chance und Herausforderung bekomme ich nie wieder. Da brauche ich nicht lange um den heißen Brei reden und sagen, dass ich das nicht probieren möchte. Vor allem hat Rapid auch einen Mangel an Verteidigern. Solch eine Situation findet man bei einem neuen Verein auch nicht immer vor. Es spricht sehr viel für einen Wechsel.

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