Ali Hörtnagl beendet Karriere


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Das Knie kann nicht mehr: Karriere-Aus für Ali Hörtnagl

Eine gebrochene Patellaspitze zwingt den Spieler Ali Hörtnagl (38) in die Knie. Im Interview mit der NEUEN lässt der Wacker-Manager 20 Jahre Revue passieren.

Die NEUE: Ali, Tirol hätte Dir ein schöneres Ende gewünscht.

Hörtnagl: Als Profi lernte ich, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Ich wollte ohnehin nur mehr ein Spiel (Anm.: Salzburg) machen.

Die NEUE: Wann wird die Abschiedsfeier nachgeholt?

Hörtnagl: Keine Ahnung. Am Vormittag bekam ich die Diagnose - zum Nachdenken fehlt noch die Zeit.

Die NEUE: Du stehst bei 411 Bundesligaspielen. Kannst Du dich noch an dein erstes erinnern?

Hörtnagl: Am 3. Mai 1985 - ein 5:0-Sieg gegen Sturm Graz.

Die NEUE: Was waren die Höhepunkte in 20 Jahren als Profi?

Hörtnagl: Einer war `88 unter Happel, als ich weg wollte, weil jede Menge Stars kamen. Happel sagte: "Was interessieren mich die Alten. Du bleibst da." Einen Monat später war ich in der Mannschaft, acht Monate später im Nationalteam und Meister.

Die NEUE: Vier weitere österreichischen Meistertitel folgten. Welcher war der Schönste?

Hörtnagl: Emotional betrachtet der Aufstieg von der Regionalliga in die Bundesliga. Sportlich betrachtet der Meister als Jungspund unter Happel. Und der erste Titel mit Jara - weil niemand mit uns rechnete.

Die NEUE: An was erinnerst du dich nicht so gern?

Hörtnagl: Höhen und Tiefen gehören dazu. Meine zwei Jahre in Graz waren sehr schwer - eine Verletzung folgte auf die andere. Damals setzte keiner mehr auf mich. Das war der Tiefpunkt.

Die NEUE: Wer waren die kickenden Ausnahmeerscheinungen Deiner Zeit?

Hörtnagl: Hansi Müller war die Effizienz in Person, Pipo Gorosito der beste Fußballer. Pipo war argentinischer Teamspieler, galt als Nachfolger von Maradona. Das war schon etwas besonderes.

Die NEUE: Ali das Rauhbein - hart zu sich und zu anderen. Gibt es einen Spieler, der dir Respekt einflößt?

Hörtnagl (lacht): International ist es üblich, dass die Post abgeht. Das absolut Brutalste war gegen Fiorentina. Das war bereits jenseits der Grenze.

Die NEUE: Wer waren die genialsten Gegenspieler?

Hörtnagl: Da waren ein paar Gute dabei. Maradona war der herausragende. Vor der WM 1990 hatte ich ein Mal die Möglichkeit gegen ihn zu spielen (Anm.: 1:1 in Wien).

Die NEUE: Welcher deiner Trainer hat dich am meisten beeindruckt?

Hörtnagl: Happel, Jara und Osim waren für meine Entwicklung am wichtigsten. Da lernte ich am meisten.

Die NEUE: Du giltst nicht wirklich als Torjäger. Deine Treffer waren aber meist spektakulär.

Hörtnagl: Es waren sicher ein paar schöne Tore dabei. Das schönste war vielleicht das 4:1 damals beim 6:2 im Cup gegen die Admira.

Die NEUE: Was wird Dir am meisten fehlen?

Hörtnagl: Da komme ich wohl erst drauf, wenn ich nicht mehr spiele. Seit meinem sechsten Lebensjahr spiele ich Fußball, mein Hobby wurde zum Beruf. Es war zwar nicht immer fein, passte aber zum mir. Jetzt hoffe ich auf neue Aufgaben.

Die NEUE: Deine neue Aufgabe als Sportdirektor ist bekannt. Auf was freust Du dich am meisten?

Hörtnagl: Auf die Arbeit mit den Spielern - etwas aufzubauen. Darauf, aus den vorhandenen Geldmitteln das Optimale herauszuholen. Der ständige Kontakt, als Anlaufstelle. Das liegt mir, das taugt mir.

Die NEUE: Wie hoffst du den Fans in Erinnerung zu bleiben. Als Raubein oder als Goalgetter?

Hörtnagl: Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, was ich aus dem Herzen heraus gemacht habe: Fußball zu spielen auf meine Art. Ich bin so wie ich bin - und so werde ich wohl auch in Erinnerung bleiben.

Karriere:

Alfred Hörtnagl kam am 24. September 1966 in Matrei zur Welt.

Sportliche Stationen:

1988-1991: Innsbruck

1992/93: Admira Wacker

1993/94: Rapid Wien

1994 - 1996: Sturm Graz

1996/97: Kavala (GRE)

1997/98: FC Tirol

1997/98: Apoel Nikosia

1998 - 2002: FC Tirol

2003 – 2005: FC Wacker Tirol

Bundesligaspiele: 411

Liga-Tore: 33

Länderspiele: 27

Berufliche Zukunft: Sportdirektor bei Wacker Tirol.

Quelle: www.tirol.com - Die NEUE

schade dass es kein abschiedsspiel im laufe der meisterschaft mehr gibt. trotzdem wird man die grossartige karriere und vor allem seine fantastischen verdienste für den FC Tirol und den FC Wacker noch gebührend würdigen.

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Gast schwejk

ein erfolgreicher kicker verläßt die fußballbühne

allerdings, wenn man auf seine karriere so zurückblickt, so ein eingefleischter fc tirol ode wacker spieler war er nicht. ist ja ziemlich herum gekommen in der fußballwelt

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JUSTICE

Ali ist einer der hauptverantwortlichen für den durchmarsch von der regionalliga zurück in die t.mobile. klar war er damals schon zu alt um nochmal bei einem anderen t.mobile-verein unterzukommen und hat deshalb beim FCW weitergemacht, aber wie er diese aufgabe anpackte und als absoluter führungsspieler zusammen mit Wazinger und Koejoe, später auch Grüner und Mair, den jungen haufen zusammenhielt und lenkte und noch bis zu seinem allerletzten spiel nicht nur ein vorbild an einsatz, kampfkraft und wille, sondern auch an spielerischer und führungsqualität war, verdient sich schon höchsten respekt. unvergesslich im zusammenhang mit dem durchmarsch natürlich auch seine zwei tore beim 4-3 sieg gegen Lustenau, dem wohl wichtigsten spiel der gesamten red.zac saison.

spieler wie Hörtnagl stehen JEDER mannschaft gut zu gesicht, weil er einer ist, der seine mannschaft aufrütteln, mitreissen kann und auch einmal einen gegenspieler niedermäht, um ein signal zu setzen. sicherlich war er wegen seiner härte bei gegenspielern gefürchtet und bei fans unbeliebt (natürlich nicht bei den eigenen, im gegenteil ;) ), aber auf der anderen seite wäre jeder fan froh, einen solchen spieler in den eigenen reihen zu haben. der "Gravesen Österreichs" - davon bin ich überzeugt - hätte bis, sagen wir, letzte saison in jeder mannschaft österreichs mitspielen können, inklusive (oder sogar besonders da) bei der Austria, der es ja an führungsspielern sowieso fehlt. diese saison merkte man neben verletzungsanfälligkeit und der zusatzbelastung der doppelfunktion sportdirektor-spieler schon einen gewissen qualitätsrückgang, trotzdem war er als stammspieler unumstritten, in vielen spielen noch immer einer der absolut besten am platz und sein abgang wird eine lücke in unserem team verursachen.

als sportdirektor darf er persönlich sich jetzt darum kümmern, wie man seinen abgang kompensieren kann. für diese aufgabe und alle weiteren in seinem neuen fulltime-job wünsch ich viel erfolg und danke nochmal für seine grossartigen sportlichen verdienste für den verein.

bearbeitet von badest

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