[Spielerinfo] Sebastian Mila


Dannyo

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Schefoasch

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DATEN

Name: Sebsatian Mila

Nationalität: Pole

Geburtsdatum: 10.Juli 1982

Alter: 22

Hauptposition: Linkes Mittelfeld

Nebenpositionen: Linker Flügelstürmer, Halblinks zentrales Mittelfeld, linker Verteidiger

Größe: 178cm

Gewicht: 67kg

Momentaner Verein: FK Austria Wien

Bisherige Vereine als Profi: Groclin Grodzisk, Orlen Plock, Lechia Gdansk, Baltyk Koszalin, Gwardia Koszalin

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN

Als eines der größten Ausnahmetalente und schillerndsten Punkte im aktuellen polnischen Fussballgeschehen wird Sebastian Mila genannt und tatsächlich ist Mila ein ausgesprochen interessanter Spieler, der nicht nur durch Flexibilität, sondern auch durch tolle Technik, sowohl in seinen Dribblings, im Passspiel als auch im Schussverhalten verfügt. Doch beleuchten wir das Supertalent, welches soeben aus der ersten polnischen Liga nach Österreich zum FK Austria Wien wechselte einmal genauer.

Zuerst streichen wir die Stärken des Sebastian Mila heraus: Eine der größten Stärken Milas sind Standardsituationen. Eckbälle werden punktgenau in den Sechzehner gezirkelt, Freistöße vom Flügel sind immer für eine gefährliche Torvorlage gut, was vorallem dem großen Sigurd Rushfeldt bei der Austria sehr zu Gute kommen könnte und nicht zuletzt seine sensationellen Freistösse aus klassischen Distanzen zwischen 18 und 28 Metern waren es, die Mila auch auf der internationalen Fussballbühne berühmt machten. So erinnert sich zum Beispiel Manchester City wehmütig an einen Präzisionsfreistoss, der sie schnurstracks aus dem UEFA-Cup warf.

Doch nicht nur seine Schuss- und Flankentechnik ist bemerkenswert. Sein linker Fuß im Allgemeinen weiß mit dem Ball umzugehen, auf der rechten Seite kommt Mila so gut wie nie zum Einsatz. Einzig wenn er bei Groclin als Spielmacher auf dem Platz stand, zog es ihn hie und da nach rechts. Milas Passspiel und auch Schüsse aus dem Spiel heraus können sich ebenfalls sehen lassen. Zudem verfügt er über ausgezeichnete Ballbeherrschung und ist im Stande auch mal ein, zwei Gegenspieler stehen zu lassen.

Doch auch ein Talent wie Mila hat seine Schwächen und zwar gerade solche, die ihm in der harten österreichischen Liga zum Verhängnis werden können. Natürlich ist auch die polnische Liga ein hartes Pflaster, in Österreich geht es jedoch noch eine Kategorie wilder zu und daher ist bei Mila speziell seine körperliche Fitness verbesserungswürdig. Aus Polen hört man, dass er selbst in der polnischen Liga recht einfach durch gezielte Tacklings (und so etwas kennt man in Österreich ja von bestimmten Teams) recht einfach vom Ball zu trennen ist und dies soll auch der Grund gewesen sein, warum er im polnischen Nationalteam nie an seine Leistungen bei Groclin anknüpfen konnte (mehr zur Teamkarriere des S.M. später).

Auch wenn Mila technisch für so manches Gustostückerl gut ist, ist außerdem seine Grundschnelligkeit nicht mit der eines Libor Sionko zu vergleichen. Er macht vieles durch Talent und Technik wett, ist jedoch ein Spieler der etwas langsameren Sorte, obwohl er mit hohem Spieltempo sehr gut zurecht kommt. Man kennt dieses Phänomen aus Österreich von Andreas Ivanschitz. Durch sein Talent ist Mila genauso wie der österreichische Teamkapitän immer noch einer der besten Spieler des Teams und kann mit ein, zwei genialen Pässen oder Schüssen ein Spiel entscheiden, aber es wäre viel mehr drin als das. Seine instabile Form und körperliche Verfassung ist also etwas, woran Mila unbedingt arbeiten muss, wenn er in einer größeren Liga Halt finden will. Allerdings muss man betonen, dass es sehr interessant sein wird, Mila in einem Mannschaftsgefüge wie dem der Austria zu beobachten, da die dortigen Spieler zumeist mehr mit einem Ball anzufangen wissen, als seine ehemaligen Mitspieler bei Groclin.

Worauf wir später auch noch genauer eingehen werden ist die Frage, wieso Mila jetzt bei der Austria unter Vertrag steht und nicht bei einem wesentlich größeren Klub, wo er doch noch viel mehr Angebote hatte, als das aus Favoriten. In Polen wird immer wieder bekrittelt, dass Milas Entwicklung zu langsam voranschreitet und er in gewisser Weise stagniert. Er spielt auf nationaler Ebene seit zwei Jahren Top-Fussball, litt jedoch darunter, dass sein damaliger Klub Groclin Grodzisk von der europäischen Fussballbühne weitgehend fern blieb. So war es schwer für ihn Erfahrungen auf internationalem Level zu sammeln. Dies kann er nun bei der Austria mit Sicherheit nachholen. Ich wage zu behaupten, dass er als Spieler von Wisla Krakau oder Legia Warschau, die international mehr zu melden hatten (ich warte an dieser Stelle an süffisante Einwürfe der Austria-Anhänger :D ) heute ein kompletterer Spieler wäre. Doch was nicht ist kann ja noch werden.

Um ein Fazit über seine Stärken und Schwächen zu ziehen, möchte ich bemerken, dass Mila, wenn er sich bei der Austria durchsetzen kann und wirklich regelmäßig spielt, weiterentwickeln kann und wird. Gift wäre es natürlich ihn auf der Bank versauern zu lassen, denn damit wäre niemandem geholfen. Und wie bei jedem Spieler, der nach Österreich kommt, muss man auch in seinem Fall sagen: Habt Geduld - er kann nicht schon in der ersten Partie alles niederreissen. Aber er ist ein Arbeiter, seine Einstellung stimmt und somit ist er auf Dauer sicher wertvoll !

POSITIONSDEFINITIONEN

Ich war etwas überrascht als ich hörte, dass Mila seine Profikarriere als linker Aussenverteidiger begann. Sein Auge für den Mitspieler und sein Drang nach vorne zogen ihn immer wieder etwas weiter in die Offensive. Seine Laufwege bzw. Aktionsradien sind (um keinen Blödsinn zu erzählen nehme ich lieber ein Beispiel aus Hütteldorf) mit denen eines György Garics oder Florian Sturm zu vergleichen. Aber mit Fortdauer seiner Karriere zog es ihn immer weiter ins Mittelfeld, wo er schließlich auch anfänglich bei Groclin, ab der Frühjahrssaison 2002 zum Einsatz kam.

Seit diesem Zeitpunkt zog es ihn jedoch noch wesentlich weiter zum gegnerischen Tor und Mila entwickelte seine Position selbst komplett neu. Mittlerweile ist er als linker Mittelfeldspieler mit Zug nach vorne zu bezeichnen, sozusagen als offensiver oder attackierender linker Mittelfeldspieler, ähnlich dem was Vachousek derzeit bei der Austria spielt. Mila spielte zeitweise aber auch zentraler, so zum Beispiel in einem 3-6-1 mit einem defensiven- und zwei offensiven Mittelfeldspielern als der Halblinke der beiden Offensiven. In einem 3-5-2 spielte er bereits als hängende Spitze auf der linken Seite, hinter Mittelstürmer Grzegorz Rasiak. Hauptsächlich jedoch wurde auch in Groclin ein 4-4-2-System praktiziert, wobei er bei einem klassischen System mit Flügelspielern auf eben diesem linken Flügel zum Einsatz kam und in einer Raute als linker Part der offensiveren Mittelfeldhälfte. Diese Position ist dann schon fast als "Spielmacher"-Posten zu bezeichnen.

DIE KARRIERE-ANFÄNGE DES SEBASTIAN MILA

Baltyk Koszalin und Gwardia Koszalin. Schon mal gehört ? Das sind die ersten Klubs, bei denen Sebastian Mila gegen einen Fussball trat. Bei Baltyk kickte Mila in frühen Kindesjahren. Die Kampfmannschaft dieses Klubs schwankte stets zwischen der vierten und fünften polnischen Leistungsklasse. In Österreich ist das mit Landesligisten oder Oberligisten zu vergleichen. Als man Milas Talent erkannte, wurde er zum nächstgrößeren Klub der Stadt transferiert. Die Jugendarbeit bei Gwardia ist gezielter und die Kampfmannschaft spielt in der dritten Leistungsklasse Polens, ist dort allerdings nur ein Mittelständler.

Im Alter von 16 Jahren durfte Mila erstmals Kampfmannschaftluft schnuppern. Jedoch nicht mehr in Koszalin, sondern bei seinem dritten Verein, Lechia Gdansk.

Wir schreiben die Saison 1999/2000. Kurz nach seinem 17.Geburtstag kommt Mila zu seinem ersten Kurzeinsatz in einer etwas chaotischen Liga. Die zweite polnische Liga, wo Lechia Dansk zu dieser Zeit spielte, bestand aus 24 Teams und wer selbst Fussball spielt, der weiß, dass 46 Saisonspiele plus Cup einem Spieler, egal ob jung oder alt, ganz schön zusetzen können. Über drei Kurzeinsätze kam Mila jedoch nicht hinaus und so wurden seine ersten Spiele über volle 90 Minuten auf die Saison 2000/01 verschoben.

Weiterhin spielte Mila als linker Verteidiger, manchmal linker Mittelfeldspieler bei Lechia Gdansk. Die Liga war nun auf 20 Teams reduziert worden und Gdansk spielte von der ersten Runde an gegen den Abstieg. Mila war nun nicht mehr ein Spieler, der hie und da von der Reserve auf die Bank geholt wurde um auf Abruf für eine Einwechslung bereit zu stehen, sondern kam unter anderem auch zu seinem ersten Einsatz über die volle Spieldauer. Dazu kam es am 19.Juli 2000 beim 2:0-Sieg gegen Odra Opole. Mila war damals gerademal 18 Jahre alt.

Insgesamt brachte er es in einer verkorksten Saison, nach der Lechia Gdansk als Tabellenvorletzter in die dritte Liga abstieg, auf sieben Einsätze, davon zwei über jeweils 90 Minuten, zwei über jeweils 45 Minuten und drei Einwechslungen in der Schlussphase. Nach dem Abstieg seines dritten Klubs suchte Mila nach Alternativen, da er sein Talent nicht in der Kampfmannschaft eines Drittligisten verschwenden wollte. Zu Hilfe eilte ein anderer Absteiger, nämlich Orlen Plock. Der Verein war in der Saison 2000/01 aus der ersten Liga in die zweite Liga abgestiegen.

DER SPRUNG IN DIE "EKSTRAKLASA"

Bei Plock benötigte Mila gerademal ein halbes Jahr um sich ins Rampenlicht zu spielen. Plock stieg nach der Saison 2001/02 wieder in die erste Liga auf, doch die Feierlichkeiten zum Aufstieg erlebte Mila bereits aus höheren Sphären mit. Bei Orlen Plock spielte er auf der linken Seite regelmäßig "durch" und so wurde er bereits im Dezember 2001 von Groclin Grodzisk, die zu damaliger Zeit noch gegen den Abstieg in der ersten polnischen Liga, der "Ekstraklasa", kämpften. Mila zögerte keine Sekunde und nahm die Herausforderung, die in der ersten Liga auf ihn wartete, an.

Bereits sein erstes Spiel für Groclin Grodzisk bestritt Mila (als linker Mittelfeldspieler) von Beginn an. Bei der 0:1-Niederlage gegen Widzew Lodz am 9.März 2002, wurde er nach 58 Minuten ausgewechselt.

In den folgenden acht Partien ergänzte Mila den Groclin-Kader und wurde in langsam an der höhere Tempo der ersten Liga herangeführt. In jeder dieser acht Partien wurde das junge Talent eingewechselt. Seine Einsätze in der weiteren Saison 2001/02 dauerten ab diesem Zeitpunkt immer zwischen 16 und 62 Minuten.

Die Saison 2002/03 war für Mila wie ein schöner Traum. Gerade kam er als 19jähriger Ersatzspieler zu Groclin und im Handumdrehen war er als Stütze einer Mannschaft zu bezeichnen, die in dieser Saison Vize-Meister Polens werden und damit den UEFA-Cup erreichen sollte. Mila brachte es auf 27 Einsätze in der ersten polnischen Liga (4 Einwechslungen, 10 Auswechslungen, 13 Spiele über 90 Minuten), 2 Einsätzen im polnischen Cup und zu seinem Debüt in der polnischen Nationalmannschaft.

In diesen 30 Pflichtspielen erzielte Mila 3 Treffer, seinen Ersten erzielte er am 17.August 2002 beim 2:2 gegen Gornik Zabrze. In gewisser Weise merkte man zwar noch, dass ihm das harte Training und - wie vorher bemerkt - sein Mangel an Schnelligkeit zusetzten (er sah in 27 Ligaspielen 8 gelbe Karten als Offensivspieler), doch seine Performance war gut genug, um am 14.Februar 2003 sein Debüt im Nationalteam geben zu können. Mazedonien wurde auswärts mit 3:0 besiegt, Mila spielte in der zweiten Halbzeit.

VOM TALENT ZUM SUPERTALENT

Die Saison 2003/04 machte Mila in den Herzen der Groclin-Fans unsterblich. Groclin beendete die Ligasaison auf dem erneut guten vierten Rang und Mila absolvierte im Laufe der Saison sagenhafte 41 Pflichtspiele.

In der Liga lief alles wie geschmiert. Von 26 Ligaspielen kam Mila in 25 zum Einsatz. In einem Spiel fehlte er wegen einer Gelbsperre. In diesen 25 Spielen musste er kein einziges Mal eingewechselt werden, wurde nur sechsmal ausgewechselt, spielte 19mal über die vollen 90 Minuten und erzielte acht Saisontreffer, davon auch einen Doppelpack.

Im Cup schied Groclin bereits in der Vorausscheidungsrunde gegen den späteren Zweitligameister Pogon Szczecin aus.

Im UEFA-Cup hatte Mila jedoch seinen Spaß, war er doch das Herz einer der größten Überraschungen der Saison.

Der litauische Vertreter Atlantas wurde in der Qualifikation locker mit 2:0 und 4:1 ausgeschaltet. In der ersten Hauptrunde bezwang Groclin Grodzisk überraschend Hertha BSC Berlin mit 0:0 und 1:0.

Die wohl größte Überraschung gelang Groclin jedoch in der dritten Runde. Ausgerechnet auswärts, "at Maine Road", geigte Mila auf und führte sein Team zu einem sensationellen 1:1 bei Manchester City. Schon nach sechs Minuten hatte Anelka den MCFC in Führung gebracht und die Engländer freuten sich über eine "g'mahte Wies'n", aber in der 65.Minute fixierte Mila mit einem Freistosstor wie aus dem Bilderbuch den Endstand von 1:1.

Im Heimspiel kam Manchester über ein 0:0 in Polen nicht hinaus und Groclin Grodzisk stieg aufgrund der Auswärtstorregel auf.

Erst in der 3.Hauptrunde war Endstation. Bordeaux gewann schon in Polen mit 1:0 und schickte die EC-Helden von Groclin mit einem 4:1 im Heimspiel wieder nach Hause. Doch schon alleine Milas Freistosstor in Manchester lenkte einige Blicke auf ihn, so auch die von internationalen Beobachtern.

Im Nationalteam kam Mila im Laufe der Saison 2003/04 siebenmal zum Einsatz, seine Leistungen, speziell gegen die stärkeren Gegner waren jedoch etwas durchwachsen. Das könnte aber auch daran liegen, dass er im polnischen Team nie wirklich auf seiner Lieblingsposition spielen durfte, da diese für den polnischen Superstar Jacek Krzynowek reserviert ist.

Seine bisher beste Phase im Nationalteam hatte Mila von 11.12.2003 bis 18.2.2004. In dieser Zeit tourte Polen durch den Osten und veranstaltete drei Testspiele gegen Malta (4:0, auswärts), Litauen (3:1, heim) und Slowenien (2:0, heim). In jedem dieser Spiele erzielte Mila je einen Treffer.

Fuß fassen konnte Mila jedoch noch nicht im Team. Von seinen bis zu diesem Zeitpunkt 8 Spielen wurde er 3mal einwechselt und 4mal ausgewechselt. Bis heute steht er noch im Schatten des großen Jacek Krzynowek.

DIE AKTUELLE SAISON

In Polen trug Mila seit jeher die Nummer 22, in Wien wird er als 17.Legionär der Wiener Austria mit der Nummer 33 aufs Feld laufen. Dass er den Verein im Laufe der Saison 2004/05 wechseln würde war klar, hatte er doch eine ganze Menge Angebote zu sondieren.

Groclin spielte in der Saison 2004/05 nicht im Europacup, was ein weiterer Faktor dafür war, dass Mila den Verein verlassen wollte. Holland, Deutschland, England und eben Österreich kamen in Frage. Mila entschloss sich nach weiteren 13 Spielen (in Polen wurden in der aktuellen Saison eben diese 13 Spiele absolviert, Mila spielte in 11 über 90 Minuten, nur zweimal wurde er aus taktischen Gründen in der Schlussminute ausgewechselt) und 3 Ligatoren zu einem Wechsel nach Österreich, worüber so mancher polnischer Kritiker nicht ganz einverstanden ist, da Mila sich in größeren Ligen besser entwickeln würde.

Im Nationalteam kam Mila in der laufenden Saison in sieben weiteren Spielen zum Einsatz. Unter anderem beim 3:1-Auswärtssieg in Wien, wo er eine gute Figur machte. Das 3:1 in Wien war Milas erst zweites Länderspiel, das er über 90 Minuten bestritt. In den restlichen sechs Spielen der aktuellen Saison wurde er zweimal eingewechselt (unter anderem beim sensationellen 0:0 Polens in Frankreich) und viermal ausgewechselt. Bei der 1:2-Heimniederlage in der WM-Qualifikation gegen England stand Mila übrigens von der 1. bis zur 62.Minute auf dem Platz.

DER WECHSEL ZUR WIENER AUSTRIA

Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam bekundeten Interesse an Mila. Die holländischen Großklubs, die dafür bekannt sind aus jungen Kickern Stars machen zu können, bemühten sich um die Dienste des polnischen Vorzeigetalents ebenso wie auch der deutsche Traditionsverein Borussia Dortmund, der sich derzeit in einer sportlichen wie auch finanziellen Krise befindet.

Der Wechsel zu Dortmund kam wohl aus bekannten Gründen nicht zustande. Das Finanzamt würde Dortmund die Gurgel umdrehen, wenn sie sich in ihrer derzeitigen Situation einen teuren Spieler holen würden. Vor wenigen Tagen entschied sich Dortmund für eine kostengünstigere Variante und lieh den polnischen Teamstürmer Ebi Smolarek von Feyenoord Rotterdam als Ersatz für den verletzten Brasilianer Ewerthon aus.

Es ist schwer zu sagen ob Mila sich für die Austria entschied, weil er vermutete, dass er dort eher zu einem Stammplatz kommen würde, als bei Feyenoord oder Ajax. Auch englische Klubs (Fulham) sollen Interesse an Sebastian Mila bekundet haben. Jedenfalls ging der Wechsel des jungen Polen für die nächsten 2 1/2 Jahre durch die Zahlung einer Ablösesumme von etwa zwei Millionen Euro an Groclin Grodzisk über die Bühne. Mila wird bis 30.Juni 2007 für die Wiener Austria spielen.

Groclin wurde umgehend aktiv und holte einen interessanten Ersatz für Mila. Der 23jährige Michal Golinski, der auch schon im Nationalteam zum Einsatz kam und derzeit für Lech Posen spielt, soll sogar noch talentierter sein als Mila. Jedoch besticht Mila durch seine ausgezeichnete Einstellung zum Profifussball und Golinski ist als mental schwache Skandalnudel bekannt...

INTERNE PROBLEME DURCH MILAS TRANSFER ?

Die Austria hat Stepan Vachousek von Olympique Marseille lediglich ausgeliehen und wird ihn im Sommer wieder nach Frankreich abschieben müssen. Schade, denn Vachousek lieferte in seiner bisherigen Zeit bei der Austria Top-Leistungen und versteht sich blind mit seinem Gegenüber Libor Sionko. Wenn nun Sebastian Mila nach dem Prinzip "er steht länger bei der Austria unter Vertrag" und nicht nach dem Prinzip "der Bessere spielt" statt Vachousek zum Einsatz kommt, hat dies eine in der momentanen Meisterschaftssituation unnötige Eingewöhnungsphase zur Folge. Dies hätte meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn Mila wirklich ein absoluter Topspieler und klar besser als Vachousek wäre. Das ist er aber bestimmt nicht. Mag sein, dass er besser als Vachousek ist, aber nicht so überragend besser, dass es dieses Eingewöhnungsrisiko wert wäre.

Geht es nach dem Prinzip "der Bessere spielt", denke ich, dass Vachousek spielen wird und Mila sein erstes halbes Jahr bei der Austria auf der Bank sitzen oder aber sogar als halblinks hängende Spitze hinter Rushfeldt spielen wird. Ich tendiere jedoch eher zu ersterem. Auf Dauer ist die Verpflichtung Milas sicher zielführend, nur auf Kurzzeit könnte es durch die Überbesetzung zu Problemen kommen.

Das nächste Problem ist meiner Ansicht nach, dass Mila nichts desto trotz noch ein sehr junger Spieler ist, der in Polen als riesiges Talent, jedoch nicht als Leiter oder Führungsperson einer Mannschaft beschrieben wird. Das heisst, dass auch er vorallem in den Anfängen Hilfe braucht um sich an gewisse Dinge oder gar Spielsysteme in Österreich zu gewöhnen. Dies ist vorallem dann sehr wichtig, wenn er auf dem Platz steht, denn was ist auf dem Platz wichtiger als Kommunikation innerhalb des Teams ? Nun darf man aber annehmen, dass Gilewicz nicht oft gesetzt sein wird und Ratajczyk den Verein verlassen wird - somit wäre Mila der einzige Pole in der möglichen Startelf der Austria. Wie sich Gleichsprachigkeit auf kurze Zeit gesehen auswirken kann, sieht man bei Sionko und Vachousek. Auf Langzeit wird auch das kein großes Problem sein, aber in den Anfängen (und auf die scheint es ja bei der Austria zumeist anzukommen) könnte Mila auch daran ein bisschen kiefeln.

Im Nationalteam spielt Mila größtenteils eher durchschnittlich. Das Nationalteam ist das einzige Team Milas, wo er nicht wirklich auf seiner Lieblingsposition spielen darf und mit Konkurrenz zu kämpfen hat. Auch dieses Problem könnte ihn bei der Austria plagen. Doch das ist derzeit sehr schwer abzusehen, da es auch durchaus denkbar ist, dass die Austria extra für ihren neuen Jungstar ihr System ändert.

Wie wichtig Mila für die Austria sein wird, wird sich wohl erst nach der Frühjahrssaison 2005 weisen, nicht schon nach den ersten Spielen Milas. Insgesamt gesehen kann man der Austria jedoch nur zu diesem Transfer gratulieren, doch gerade in der jetzig pikanten Situation mit enorm vielen und starken Alternativen im Mittelfeld bzw. in der Offensive muss der Trainerstab mit viel Fingerspitzengefühl arbeiten...

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Fotos von http://www.fk-austria.at/spieler.action?st...ory=6791&dir=65

© by austriansoccerboard.com

Hoffe informiert zu haben ! :)

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Schefoasch
Stimmt, trotzdem hat der meine Haarfarbe :D

Was ich dich eh schon mal fragen wollte: Schreibst du die Spielerinfos eigentlich selber oder kopierst du dir das nur irgendwo zusammen?

Nein, die schreibe ich natürlich schon komplett.

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¿Por Qué?
Ich wage zu behaupten, dass er als Spieler von Wisla Krakau oder Legia Warschau, die international mehr zu melden hatten (ich warte an dieser Stelle an süffisante Einwürfe der Austria-Anhänger biggrin.gif ) heute ein kompletterer Spieler wäre.

:D mit diesem Kommentar hast du meinen Tag mit einem schelmischen Lächeln verschönert

bearbeitet von Jordi

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Postinho

Ohne es tatsächlich zu wissen, glaub ich nicht dass man schon fix mit dem Weggang von Stephan Vachousek rechnen muss - zumindest hab ich diesbezüglich noch nix gehört/gelesen; spekuliert wird ja hier im Board genug.

Ich geh davon aus, dass der Tscheche nicht ohne Kaufoption für eine EINZIGE Saison geliehen wurde - so ein dringender Bedarf bestand auch wieder nicht... diese Aktion WÄRE komplett gegen die Kontinuitäts- und Verjüngerungspredigt von Kronsteiner, auf dessen Kappe ja beide Transfers gehen...

Bevor ich nix offizielles höre/lese, gehe ich davon aus, dass Vachousek auch weiterhin bei uns auflaufen wird.

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¿Por Qué?

Als der Transfer bekannt gegeben wurde, geisterte doch eine Kaufoption in den Medien herum oder irre ich mich da? :ratlos:

Und wenn wir eine Kaufoption haben sollte es kein Problem mehr sein, seinen Vertrag zu verlängern.

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Die Hilfe für den ASB-Alltag
Stimmt, trotzdem hat der meine Haarfarbe :D

Was ich dich eh schon mal fragen wollte: Schreibst du die Spielerinfos eigentlich selber oder kopierst du dir das nur irgendwo zusammen?

Nein, die schreibe ich natürlich schon komplett.

ja mein freund, ich hoffe aber wirklich für uns dass er er ihm nur optisch ähnelt.

gute spielerinfo :super:

bearbeitet von GreenWhiteMarkus

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Postinho

An den Franzosen kanns dann ja wohl auch nicht scheitern... ohne in dem Business tätig zu sein würd ich behaupten, dass in so einem Vertrag bereits ein Richtwert festgeschrieben sein muss - ansonsten wäre ja die ganze Kaufoption sinnlos.

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¿Por Qué?

falls du mit Richtwert einen fixen Ablösebetrag in der Klausel meinst: Ja, die ist fix, und sollte ich mich recht erinnern liegt sie bei 2,5 Mio€ (aber bitte nicht steinigen, falls es nicht stimmt).

Wenn wir uns also Dosunmu und Mila für dieses Geld leisten können, warum dann nicht auch einen Vachoussek.

Ich gehe davon aus, dass, sollte er weiterhin gut spielen und unseren Anforderungen im Frühjahr entsprechen, nächstes Jahr fix bei uns sein wird.

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