H.K. im Sportzeitung-Interview


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Hannes Kartnig im Interview: Sturm Präsident Hannes Kartnig hat sicherlich schon angenehmere Zeiten erlebt. Damals, als seine Blackies in der Champions League für Furore sorgten, jubelten ihm die Fans zu. Jetzt ist er für viele der Grund für die Krise. Doch er gibt sicher kämpferisch und erklärte Chefredakteur Gerhard Weber, wie er den Verein wieder an die Spitze führen will und wird.

Sportzeitung: Gratulation zum Hallentitel, Herr Kartnig! Wie gut tut es, endlich wieder mit positiven Schlagzeilen für Aufsehen zu sorgen?

Hannes Kartnig: Abgesehen davon, dass ich mich wahnsinnig über den Sieg im Hallencup freue – wo haben wir denn in letzter Zeit für negative Schlagzeilen gesorgt?

Sportzeitung: Sie sehen den Konflikt zwischen den Spielern und Heinz Schilcher, der ja in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde, nicht als negativ?

Kartnig: Moment! Die „Causa Schilcher“ ist für mich absolut überbewertet. Da gibt es ein paar ältere Spieler, die ein Problem damit haben, dass sie langsam aber sicher in die zweite Reihe zurück rutschen. Die haben das initiiert. Es kommt doch in den besten Familien vor, dass man einmal Meinungsverschiedenheiten hat. Die Sache war relativ rasch vom Tisch.

Sportzeitung: Indem Sie Heinz Schilcher sozusagen aus der Schusslinie genommen haben?

Kartnig: Absolut nicht. Ganz im Gegenteil. Er ist zum General- Manager aufgestiegen.

Sportzeitung: Der neue „Mode- Job“ im heimischen Fußball. Vielleicht kann mir Hannes Kartnig verraten, was ein General- Manager für Aufgaben hat?

Kartnig: Heinz Schilcher ist bei Sturm Graz ab sofort für den gesamten sportlichen Bereich zuständig. Von der Kampfmannschaft bis ganz hinunter zu den Mini- Knaben. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Er wird den Verein in der Liga vertreten. Und er wird Sturm Graz mit mir gemeinsam in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft führen.

Sportzeitung: Und wie wird der Kontakt zur Mannschaft aussehen?

Kartnig: Wir werden einen Teambetreuer einstellen, der das Bindeglied zwischen Mannschaft und Schilcher sein wird. Aber ich versichere Ihnen, das Verhältnis zwischen Mannschaft und Heinz Schilcher ist wirklich nicht so schlecht… da gibt’s nur ganz kleine Probleme.

Sportzeitung: Dafür sind die Probleme finanzieller Natur bei Sturm Graz wohl ungleich größer, oder?

Kartnig: Welchem Verein – außer der Austira – geht es in Österreich schon gut? Ich bin eben so ehrlich, dass ich die finanziellen Probleme offen und ehrlich anspreche.

Sportzeitung: Wie groß sind sie?

Kartnig: Schauen Sie – wir werden es schaffen. Ganz sicher. Und ich lasse Sturm auch nicht im Stich, wie immer wieder geschrieben wird….

Sportzeitung: Überfallen Sie also doch die Nationalbank, um etwa Ivica Vastic heim zu holen, wie zu lesen stand?

Kartnig: Hören Sie mir damit auf. Das ist Schwachsinns- Journalismus, wie er im Buche steht. Ein Sager, der an den Haaren herbeigezogen ist. So etwas sage ich doch nicht einmal im Spaß. Ein Banküberfall…. Ich setzte mich doch nicht ins Gefängnis. Ich werde Sturm Graz mit harter, ehrlicher Arbeit zurück an die Spitze führen.

Sportzeitung: Und mit Ivica Vastic?

Kartnig: Was soll die Frage?

Sportzeitung: Wollen Sie ihn zurück nach Graz holen?

Kartnig: Das hängt ganz von der Austria ab. Kriegt er einen neuen Vertrag, dann habe ich keine Chance. Kriegt er keinen, dann stehen ihm bei Sturm alle Türen offen. Dann rede ich mit ihm.

Sportzeitung: Im Frühjahr ist Abstiegskampf pur angesagt – brauchen Ihre „jungen Wilden“ noch den einen oder anderen alten Leitwolf?

Kartnig: Jung oder alt – ich kann das nicht mehr hören. Es gibt doch nur gut oder schlecht. Bei uns in Österreich ist man als 23- jähriger noch ein Talent. Woanders sind 17- jährige bereits absolute Leistungsträger. Wir müssen von diesem Denken wegkommen.

Sportzeitung: Das beantwortet aber nicht die Frage….

Kartnig: Wir haben genug gute Spieler. Für den Klassenerhalt reicht unser Kader allemal.

Sportzeitung: Also dürfen wir keine Verstärkungen erwarten?

Kartnig: Nein – einzig, wenn Mario Haas den Verein doch noch verlässt. Dann müssen wir unbedingt versuchen, Roland Linz zu bekommen. Er wäre dann eine optimale Ergänzung.

Sportzeitung: Geht Haas?

Kartnig: Ich glaube es eigentlich nicht. Und ich hoffe es vor allem nicht. Denn er hat bewiesen, dass er unser absoluter Leitwolf ist. Er ist zum Führungsspieler gereift. Um ihn ließe sich wirklich einiges aufbauen.

Sportzeitung: Aufbau ist ein gutes Stichwort – wie schaut der Sturm- Fahrplan für die nächsten Jahre aus?

Kartnig: Jetzt heißt es einmal mit allen Mitteln den Klassenerhalt zu schaffen. Und in drei Jahren werden meine Burschen und ich wieder eine europareife Mannschaft sein.

Sportzeitung: Sie sagen „ihre Burschen“ – bleiben alle Youngsters an Bord? Klaus Salmutter etwa hat angeblich Abwanderungsgedanken?

Kartnig: Der Klaus war im Herbst unglücklich, weil er nicht gespielt hat. Das verstehe ich. Aber er hat auch eingesehen, dass er selbst ein wenig mehr an sich arbeiten muss. Mit ihm werden wir schon bald noch sehr viel Freude haben. Zudem gab’s auch keine einzige offizielle Anfrage für ihn.

Sportzeitung: Und auch der Rest bleibt?

Kartnig: Natürlich! Langsam aber sicher werden wir wieder eine richtige Sturm- Familie. Da können auch verschiedene initiierte Aktionen nichts daran ändern. Die Burschen fühlen sich wohl bei Sturm. Und sie sehen, dass da wieder etwas im Entstehen ist. Ich bin so optimistisch, wie schon lange nicht – wir habe die Talsohle längst hinter uns gelassen. Es geht nur mehr aufwärts.

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ja aber noch besser finde ich:

Welchem Verein - außer der Austira - geht es in Österreich schon gut? Ich bin eben so ehrlich, dass ich die finanziellen Probleme offen und ehrlich anspreche.

und

Ich setzte mich doch nicht ins Gefängnis. Ich werde Sturm Graz mit harter, ehrlicher Arbeit zurück an die Spitze führen.

aber in einem punkt hat er absolut recht:

Bei uns in Österreich ist man als 23- jähriger noch ein Talent. Woanders sind 17- jährige bereits absolute Leistungsträger

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Im ASB-Olymp
Hannes Kartnig: Abgesehen davon, dass ich mich wahnsinnig über den Sieg im Hallencup freue – wo haben wir denn in letzter Zeit für negative Schlagzeilen gesorgt?

Viel dürft er net mitkriegen von den Vorgängen in seinem Klub...

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Sehr traurig finde ich diese Konzeptlosigkeit. Allein die Antwort auf die Frage nach dem "Fahrplan". Zuerst dem Abstieg entkommen, und in drei Jahren europareif sein?

Und, bitte, was ist dazwischen? Alles super, weil die Sturm-Familie sich so gut versteht? Hat der Mann überhaupt ein finanzielles Konzept? Er wird es brauchen, will er in den nächsten Jahren vom Tabellenende wegkommen...

Das kommt mir - als wirklich Außenstehender - alles sehr, sehr komisch vor. Bin gespannt, wie lange er es noch macht. Ich wünsch euch mal, dass der Verein nicht wirklich der aufgescheuchte Hühnerhaufen ist, als der er mir vorkommt...

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