"Froh, wenn Papa gewinnt"


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"Froh, wenn Papa gewinnt"

05. April 2003

Neun Trainer hat die laufende Spielsaison in Österreichs höchster Fußballklasse bereits verschlissen. Bei Austria Salzburg sitzt ein drahtiger Däne scheinbar fest im Sattel.

Lars Söndergaard übernahm die Mannschaft am ominösen 11. September 2001. Das Nachmittags-Training begann wie immer um 15 Uhr. Im Sportzentrum Hallein-Rif war ein Fernsehgerät eingeschaltet, an der Rezeption erfuhr Söndergaard von den Angriffen auf das World Trade Center.

Es war der Tag, der die Welt veränderte. Aber die Welt drehte sich dann doch weiter. Die Welt des Salzburger Fußballs sowieso, mit Höhen und Tiefen.

Vor knapp einem Jahr lachte die Austria eine als demotivierte Juxtruppe auftretende Rapid-Mannschaft mit 6:1 aus dem Lehener Stadion. Ein paar Monate später "zierte" dieselbe Austria das Tabellen-Ende. Und Söndergaard stand (sportlich) das Wasser bis zum Hals.

Heute, Samstag, am 44. Geburtstag des Dänen, geht's wieder gegen Rapid, diesmal im neuen Stadion in Kleßheim. "So leicht wird's nicht mehr werden", sagt Söndergaard.

Schön wär es trotzdem. Bei Erfolg laufe alles so leicht, Niederlagen kosteten Kraft, weil vieles in Frage gestellt werde. Und brächten Ärger - "und da bin ich nicht konstruktiv".

Siege sind eben schöner. Das merkt man vor allem daheim. "Die Kinder sind froh, wenn der Papa gewinnt", erzählt der Papa von Kristopher und Therese. Als er seine heutige Gattin Ulla vor Jahren kennen lernte, habe diese am Fußball noch kein Interesse gehabt.

Die Söndergaards scheinen sich in Salzburg wohl zu fühlen. Sie wohnen in der Moosstraße. "Wir freuen uns über jeden Tag in Salzburg. Man lebt in der Stadt und ist doch etwas außerhalb. Für unsere Kinder ist es Heimat geworden", sagt Lars. Nach Möglichkeit blieben seine Familie und er noch gerne länger in Salzburg.

Den Kontakt zu seiner Heimat Dänemark hat Söndergaard natürlich nie abreißen lassen, die Verbindung zu Vorgänger Hans Backe übrigens auch nicht. Man kann nie wissen . . .

Skilauf? Dieses Problem haben die Dänen nicht

Denn: Eine Zukunft im Profifußball lässt sich selten langfristig planen. Söndergaard ist das klar. Sein Verbleib hängt vom Erfolg des Teams ab. Leistungsträger der Mannschaft (wie Pfeifenberger, Szewczyk, Lässig) sind keine Nachwuchs-Talente mehr. Söndergaard: "Wir haben viele Alte und viele Junge im Team." Der Mittelbau zeigt sich derzeit etwas ausgedünnt.

Trotzdem ist Söndergaard ein Optimist: "Wir machen gute Arbeit." Im neuen Stadion werde es wohl auch bald besser laufen. Auf den Spielern habe gro-ßer Druck gelastet, "da war wenig Ruhe". Vor allem vor dem Eröffnungsspiel gegen den FC Kärnten.

Dänisch-österreichische Vergleiche in der Nachwuchsarbeit seien sehr schwierig. In Alborg etwa gebe es zum Beispiel eine Anlage mit 12 Fußballplätzen. Wo findet man das in Salzburg? Außerdem sei in Österreich das Skifahren sehr wichtig. "Dieses Problem haben wir in Dänemark nicht. Unser größter Berg ist vielleicht 170 Meter hoch", meint Söndergaard lachend.

© SN.

:feier: alles gute und auf ein tolles geburtstagsgeschenk.

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