Interwiev mit Trupp


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Christian Trupp im Interview: "Ich habe noch viel vor"

Admira-Manager Christian Trupp über seine Arbeit, die Vorwürfe von Staatssekretär Karl Schweitzer und die Gehälter der österreichischen Legionäre, die im Ausland nur auf der Tribüne sitzen.

Christian Trupp

Geboren am:

10. Jänner 1969.

Familienstand: verheiratet

Tätigkeiten im Verein:

Manager und Geschäftsführer der Admira Sportmanagement GmbH.

Ausbildung:

HTL-Maschinenbau

Beruflicher Werdegang:

Verkäufer, Vertriebsleiter und Produktmanager im Baumaschinenhandel; Consultant (selbständig), Vertriebsaufbau bei der Firma „Mastertalk“.

Später im Consulting-Bereich.

Sportlicher Werdegang: Nachwuchs FavAC, U19 bis U21 beim Vfb Mödling (2. Division), Vösendorf (Regionalliga), Wienerwald (1. und 2. Landesliga), Laxenburg.

NÖN: Ex-Trainer Rashid Rachimov hat Ihnen vorgeworfen, dass Sie inkompetent und überfordert sind …

Trupp: Gegen die Inkompetenz wehre ich mich, weil ich als einer der Ersten gesehen habe, dass Rachimov für den Verein nicht länger tragbar ist. Bei der Überforderung gebe ich ihm Recht, denn mit dem Wunsch des Trainerwechsels konnte ich mich erst spät durchsetzen.

NÖN: Wie würden Sie das Verhältnis zu Rachimov allgemein beschreiben?

Trupp: Als sehr gespannt. Rashid konnte es nicht akzeptieren, dass es eine Vereinsplanung und -strategie gegeben hat, der er sich unterordnen musste. Er wollte den schnellen Erfolg.

NÖN: Ist die Zusammenarbeit mit Bernd Krauss anders, als sie es mit Rashid Rachimov war?

Trupp: Ja. Ich habe ihm unsere Philosophie erklärt, und er kann sich damit identifizieren. Krauss ist ein „Team-Player“, wir beide verfolgen das gleiche Ziel.

NÖN: Sie sind bei der Admira als Manager tätig. Welche Anforderungen muss man in so einem Job überhaupt erfüllen?

Trupp: Man sollte sich im Fußball auskennen, und natürlich ist es förderlich, wenn man selbst gespielt hat. Der wirtschaftliche Bereich ist sehr komplex und reicht von Vertragsgestaltung bis hin zu Arbeits- und Sozialrecht.

NÖN: Wo haben Sie die Fähigkeiten erworben?

Trupp: Beim Vfb Mödling habe ich mit Rene Weiss und Georg Heu gespielt. Nach der HTL habe ich verschiedene Jobs in der Privatwirtschaft gehabt.

NÖN: In der Sommertransferzeit wurde viel Kritik an der Einkaufspolitik geäußert, etwa von Sport-Staatssekretär Karl Schweitzer. Bislang haben alle Neuen überzeugt. Fühlen Sie sich jetzt bestätigt?

Trupp: Natürlich fühlt man sich bestätigt. Aber wir haben damit gerechnet, dass alle einschlagen, sonst hätten wir sie nicht geholt. Der Herr Staatssekretär hätte mich besser am Handy anrufen sollen, bevor er sich in Zeitungen zu Themen äußert, mit denen er sich offensichtlich nicht selbst beschäftigt hat.

NÖN: Wie ist der Kontakt zu Tormann Grzegorz Szamotulski entstanden?

Trupp: Eigentlich waren wir uns im April schon einig. Dann ist er kurzfristig wegen eines besseren Angebots zurückgetreten. Als dieser Deal doch nicht geklappt hat, haben wir nachgesetzt. Als unsere beiden Polen Adam Ledwon und Tomasz Iwan von der Verpflichtung gehört haben, waren beide begeistert, weil sie gewusst haben, dass das eine Aufwertung für unseren Verein ist.

NÖN: Sie haben oft Kontakt zu ausländischen Vereinen. Wie würden Sie den internationalen Ruf der Admira beurteilen?

Trupp: Wir haben sicher keinen schlechten Ruf, was auch noch von früheren Europacup-Zeiten herrührt. Das Problem ist, dass Österreichs Liga finanziell nicht als potent eingestuft wird. Spieler gehen dann lieber zu einem deutschen Mittelständler, um sich dort für einen besseren Verein zu empfehlen.

NÖN: Sind Ausländer wirklich billiger als junge Österreicher?

Trupp: Das hängt von verschiedenen Faktoren wie Leistungen, Lebensweg oder dem abgebenden Verein ab. Nationalteamberufungen machen die Spieler ebenfalls teurer. Wir haben mit Thomas Mandl, Alex Manninger und Jürgen Macho verhandelt. Aber ich kann nicht einmal einem Leistungsträger bei uns so viel zahlen, wie Macho in Chelsea als Tribünensitzer verdient hat…

NÖN: Welche Ziele haben Sie für Ihre Zukunft?

Trupp: Ich will mit der Admira noch einiges erreichen, der Grundstein dafür ist gelegt. Unser Ziel ist es, bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich so viele Admira-Spieler wie möglich zu sehen. Ob in unserer Nationalmannschaft oder in einer ausländischen. Denn wenn wir das schaffen, müssen auch wir zwangsläufig erfolgreich sein, und dann würde sich der Kreis schließen. MARTIN ZIMMERMANN

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