Van Marwijk neuer BVB-Trainer


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Van Marwijk übernimmt beim BVB

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Als Matthias Sammer den Verantwortlichen das Heft des Handelns aus der Hand genommen und mit seiner noblen Geste, Dortmund ohne Abfindung zu verlassen, den Weg frei gemacht hatte, reifte die Entscheidung über einen Nachfolger rasch.

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Bert van Marwijk bekommt den Job bei der Borussia. "Das kann jetzt ganz schnell gehen", verriet Manager Michael Meier und konnte am Dienstagmittag bereits Vollzug vermelden. Der 52-Jährige wird beim BVB voraussichtlich einen Zweijahresvertrag erhalten.

Van Marwijk gilt als vorzeigbare Lösung für einen anspruchsvollen Posten, spricht Deutsch und besitzt als Trainer ausreichend Reputation für einen Klub dieser Größenordnung. "Wir sind sehr weit mit ihm und können uns eine Zusammenarbeit vorstellen", betont Klubchef Dr. Gerd Niebaum.

Arrangieren muss sich der Holländer damit, dass der erklärte Favorit der BVB-Bosse ein alter Bekannter war. Ottmar Hitzfeld (55), der Architekt großer Dortmunder Erfolge in den neunziger Jahren (Deutsche Meisterschaften 1995 und 1996, Champions-League-Sieg 1997).

"Ihn nicht anzusprechen, wäre fahrlässig gewesen", gestand Michael Meier. Erst am Montag telefonierte der Manager mit seinem auf Mallorca urlaubenden Wunschkandidaten, "jedoch nicht in dieser Angelegenheit". Hitzfeld, dem Meier die Rückkehr ins Westfalenstadion schon länger mit guten Worten schmackhaft zu machen versuchte, pocht nach den Anstrengungen in München auf eine längere Auszeit und gönnt sich ein Sabbatjahr.

Auch Christoph Daum (50), die Nummer zwei auf der Fahndungsliste der Borussia, hatte in der vergangenen Woche abgewunken. Überlegungen, die in Richtung von Volker Finke (SC Freiburg), Christian Gross (FC Basel) oder Guus Hiddink (PSV Eindhoven) zielten, wurden im Rahmen der Kandidatenkür rasch wieder verworfen. "Verhandelt", versichert Meier, "verhandelt wurde nur mit einem Trainer."

Van Marwijk eben. Auf ihn wartet die schwierige Aufgabe, Dortmund in Zeiten knapper Kassen zu reformieren und ansprechend zu positionieren. Seinen Schwiegersohn, den vom FC Schalke umworbenen Mark van Bommel, wird er nicht mitbringen. "Das", stellte Manager Meier klar, "das ist finanziell nicht machbar."

Van Marwijk muss also mit reduziertem Personal klarkommen - und ein Dortmunder Phänomen ergründen, das Nationalverteidiger Christian Wörns schon lange Rätsel aufgibt. "Warum", fragt er, "warum hat es mit sieben, acht qualitativ hochwertigen Spielern in Dortmund nicht geklappt? Spieler, die davor gut gespielt haben und danach nur beim BVB nicht." Bisher ergebnislos forscht Wörns nach den Ursachen, warum etwa bei Fredi Bobic, Sergej Barbarez, Sunday Oliseh und anderen die Integration misslang, "und bei Tomas Rosicky fängt es auch schon langsam an. Das kostet den Verein viel Geld".

kicker.de

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Wer ist Bert van Marwijk?

Geboren: am 19.5.1952 in Deventer

Seine Vereine als Spieler: 1969-1975 Go Ahead Eagles Deventer, 1975-1979 AZ '67 Alkmaar, 1979-1987 MVV Maastricht, 1987/88 Fortuna Sittard 1988 FC Assent (BEL)

Seine Spiele: 390 Ehrendivision-Spiele (48 Tore) 1 UEFA-Pokal-Spiel 1 A-Länderspiel für die Niederlande

Seine Vereine als Trainer: 1982-86 MVV Maastricht (Jugendtrainer) 1986-90 SV Meerssen (Jugendtrainer) 1990/91 FC Herderen (BEL) 1991 bis 1995 RKVCL Limmel 1995-Sept. 1997 SV Meerssen 3. 9. 1997-2001 Fortuna Sittard 2001-2004 Feyenoord Rotterdam ab 1. 7. 2004 Borussia Dortmund

Seine Titel: Niederländischer Pokalsieger 1978, UEFA-Pokal-Sieger 2002

Die Null muss nicht stehen

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Mit dem Fußballspieler Bert van Marwijk hätte der Trainer Bert van Marwijk vermutlich seine liebe Not bekommen. Als Aktiver galt der Favorit auf den Trainerposten in Dortmund als eigensinnig und nicht immer pflegeleicht.

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Als Trainer nun ist der 52-Jährige ein ruhiger, ausgeglichener Vertreter seiner Zunft - besonnen nach schwachen Leistungen seiner Elf, keineswegs euphorisch nach Siegen. Wo etwa bei seinem holländischen Kollegen Huub Stevens zunächst "die Null stehen" muss, da ließ van Marwijk mit Feyenoord in der abgelaufenen Saison oft mit fünf Offensivleuten antreten (Lurling, Kuijt, Buffel, Ono, Smolarek). Trotzdem liebt er keine Experimente, spielt am liebsten stets mit der gleichen Stammelf.

Probleme hatte van Marwijk mit Spielern, die öffentlich mit Kritik an ihm, der Mannschaft oder dem Verein nicht zurückhielten (Van Hooijdonk, Bosvelt) oder sich den Interessen der Mannschaft nicht unterordnen wollten (Van Persie). Alles andere als Zufall also, dass gerade Van Hooijdonk (Fenerbahce), Bosvelt (England) und Van Persie (FC Arsenal) Feyenoord weit vor Ablauf ihrer Verträge verließen.

Für die Medien war van Marwijk ein angenehmer Gesprächspartner, bemüht, alle Fragen sachlich zu beantworten. Von seiner Linie ging er in den vier Jahren bei Feyenoord nie ab, auch wenn Rotterdam unter seiner Regie "nur" einen Titel gewann: Den UEFA-Pokal 2002 - durch ein 3:2 im Finale gegen Dortmund.

kicker.de

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