[Filmbericht] Monsieur Ibrahim...

[Lichtgestalt]

ein exzellenter film basierend auf dem buch von eric-emmanuel schmitt. im zentrum steht die freundschaft zwischen dem jüdischen halbwüchsigen moses und dem türkischen moslem monsieur ibrahim (eine rolle, die omar sharif wie auf den leib geschrieben ist), die sich im lauf der zeit zu einer vater-sohn-beziehung verdichtet.

die geschichte spielt im paris der 60er-jahre, in einer kleinen strasse ("rue bleue"), in der moses wohnt und ibrahim seinen gemischtwarenladen hat. moses leidet unter der ignoranz und depression seines vaters und sucht anderswo halt: bei den prostituierten, die in der strasse dienst tun, in rebellischer rockmusik und mehr und mehr auch bei seinem freund ibrahim, der versucht, moses aus seiner lethargie zu reissen und ihn für die kleinen freuden des lebens zu begeistern.

"was man verschenkt, behält man für immer. was man behält, ist verloren." eine sensible verfilmung der literaturvorlage, die angenehm unaufgeregt und ohne erhobenen zeigefinger an die prinzipiellen fragen der lebens herangeht und sich neben freundschaft und liebe auch mit verzweiflung, tod und verlust beschäftigt.

94 entspannende, liebenswerte und teilweise sentimentale kinominuten; bestechende filmmusik und jede menge fantastischer bilder.

bewertung: kategorie pflichtfilm!

regie: francois dupeyron

buch: francois dupeyron & eric-emmanuel schmitt

musik: valerie lindon

darsteller: omar sharif, pierre boulanger, gilbert melki, isabelle renauld, lola naymark, isabelle adjani, jeremy sitbon, eric caravaca, u.a.

bearbeitet 7. Mai 2004 von Lichtgestalt

[Tummy]

hab ihn auf französisch gesehen, er ist auf jeden fall sehenswert