Interview mit P. Svetits auf sport1.at


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Wien - Vor über einem Jahr ist der Burgenländer Peter Svetits bei der Austria angetreten, die hohen Ziele von Frank Stronach umzusetzen.

Der erste Schritt, heuer Meister zu werden, ist wohl nur durch höhere Gewalt zu verhindern. Auch wenn der Sportdirektor nicht über ungelegte Eier sprechen will, laufen die Planungen für das "Projekt Champions League" auf Hochtouren.

Im Sport1-Interview spricht Svetits über den Umbau der Mannschaft, seine Erwartungen an Djalminha und den "Glücksgriff" Christoph Daum.

Sport1:

Ist die Winterpause zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen?

Peter Svetits:

Ja. Wir haben die Mannschaft mit Kahraman, Pircher und Parapatits stark verjüngt und einen Umbau eingeleitet. Kurzfristig werden es die drei bei unserem Kader bestimmt nicht leicht haben, sich in die Mannschaft zu spielen. Alle drei sollten eigentlich erst im Sommer zur Austria wechseln. Jetzt haben sie das ganze Frühjahr Zeit sich zu akklimatisieren, sich an das hohe Tempo und das Rundherum zu gewöhnen, damit sie mittel- und langfristig zu echten Stützen werden. Die sportliche Vorbereitung ist nach Plan verlaufen.

Sport1:

Was erwartet sich der Sportdirektor von seinen brasilianischen Importen Djalminha und Cesar im Frühjahr?

Svetits:

Ich erwarte eine deutliche Leistungssteigerung. Beide haben unglaubliche Anlagen. Die Eingewöhnungsphase und Schonfrist ist jetzt vorbei. Die mussten sich erst daran gewöhnen vor 5000 und nicht vor 50000 Fans zu spielen. Das ist eine Kopfsache. Aber Djalminha hat in der Vorbereitung gezeigt, dass er jetzt bessere Leistungen abrufen kann. Für Cesar gilt das selbe.

Sport1:

Wie verlaufen die Vorbereitungen auf die Champions League?

Svetits:

Also erst einmal müssen wir Meister werden. Ich kann das Fell nicht verteilen, bevor der Bär erlegt ist. Es kann immer etwas passieren, aber natürlich ist der Titel das große Ziel. Jetzt gilt es die Mannschaft für höhere Aufgaben vorzubereiten. Wir müssen eine Einheit, ein Kollektiv werden. Nur so können wir gegen große Gegner reüssieren. Mit Christoph Daum haben wir dafür den idealen Trainer.

Sport1:

Stichwort Trainer: Spüren Sie einen Daum-Effekt?

Svetits:

Man erkennt sein eigenes System. Daum trainiert keine starre Raumdeckung, sondern passt das Spielsystem dem jeweiligen Gegner an. Dadurch haben wir den Vorteil, dass wir für die Konkurrenz weniger leicht auszurechnen sind. Jeder Spieler profitiert von einem Trainer wie ihm. Christoph Daum kann nicht nur bei der Austria, sondern auch für den österreichischen Fußball viel bewirken. Dass er ein internationaler Top-Trainer ist, steht wohl außer Diskussion. Das merkt man auch daran, dass ihn jetzt einige Klubs verpflichten wollten. Wir haben damals den richtigen Zeitpunkt getroffen, ihn zu holen. Jetzt wäre es undenkbar Daum zu verpflichten, weil Klubs wie Barcelona und Leverkusen vor seiner Tür standen.

Sport1:

Herr Daum meint, es sei noch viel zu tun, damit die Austria ihre internationalen Ziele erreichen kann. Wie wollen Sie die Austria für die Königsklasse tauglich machen?

Svetits:

Es gilt sicher noch einige Kader-Adaptierungen durchzuführen: Die Position von Mayrleb nachbesetzen etwa oder die Tormann-Frage klären. Marc Ziegler lässt durchklingen, den Verein im Sommer verlassen zu wollen. Es ist noch nicht klar, wer aller den Verein verlässt. Die Verträge von Hopfer und Hiden laufen aus. Hier zeichnen sich zwar Tendenzen ab, es ist aber nichts entschieden. Genau so wie bei Djalminha und Cesar. Ich habe ganz konkrete Vorstellungen was Neuzugänge betrifft. Afolabi haben wir ja bereits verpflichtet.

Sport1:

Kommen große Namen nach Wien?

Svetits:

Ich beteilige mich nicht an Spekulationen über Namen. Ich habe mit Zenden verhandelt, aber der wechselt nicht nach Österreich. Bei Böhme besteht vielleicht noch eine Chance. Aber es gibt Alternativen.

Sport1:

Gibt es Aktuelles in der Frage des neuen Stadions?

Svetits:

Frank Stronach arbeitet wirklich mit Nachdruck an einem Gesamtkonzept für ein neues Stadion. In den nächsten ein, zwei Monaten könnte es hier Fortschritte geben. Hoffentlich lässt man ihn das Stadion nach seinen Vorstellungen bauen. Das Stadion muss sich rentieren. Das bedarf einer dementsprechenden Infrastruktur. 18 Fußballspiele pro Jahr sind zu wenig, das lohnt sich einfach nicht.

Sport1:

Die Vereinsvertreter der Bundesliga haben sich auf eine längere Sommerpause geeinigt. Sind Sie damit zufrieden?

Svetits:

Natürlich bin ich zufrieden. Ich habe das ja angeregt, damit die Spieler im Sommer ordentlich regenerieren können und vor allem auch, dass man mehr Zeit für Transfers hat bzw. neue Spieler mehr Zeit haben sich zu einzuleben. Das hat für alle Klubs enorme Vorteile. Die Ausreden, dass man im Sommer keine ordentliche Vorbereitung machen kann, fällt jetzt weg.

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