WM in Zukunft mit weniger Europäern?


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V.I.P.

Europas Leid ist Blatters Freud

Die Schwäche des europäischen Fußballs kommt dem Fifa-Präsidenten sehr gelegen

Rio de Janeiro - Titelverteidiger Spanien ist schon zu Hause, der viermalige Weltmeister Italien und England, Mutterland des Fußballs geheißen, sind ebenfalls gescheitert. Europa schwächelt bei der WM, die zur Copa America zu werden droht. Joseph S. Blatter kann das nur recht sein.

Der Schweizer Präsident des Weltverbandes Fifa hat seine Machtbasis in den vergangenen Jahren konsequent außerhalb Europas aufgebaut. Seine Ankündigung, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren, hatte nur unter den Europäern für Unmut gesorgt, die restlichen Kontinentalverbände begrüßten den Entschluss des 78-Jährigen zum Teil enthusiastisch. Blatter weiß, woher die Stimmen für seine Wiederwahl kommen werden, er ist bereit, Gegenleistungen zu erbringen. Er wird neuerliche Vorstöße unternehmen, die Anzahl der WM-Teilnehmer vom "alten Kontinent" zu reduzieren und im Gegenzug Asien und vor allem Afrika mit zusätzlichen Plätzen zu beglücken.

Es könne nicht sein, schrieb Blatter im vergangenen Herbst im Fifa-Magazin, dass Europa und Südamerika auf ihrem Status beharren, die Mehrzahl der Teilnehmer zu stellen. Die Globalisierung müsse "endlich ernstgenommen werden" und Afrika und Asien "den Status erhalten, den sie verdient haben". Es gehe um Chancengleichheit.

Minus zwei seit 1998

Dass die afrikanischen, vor allem aber die asiatischen Mannschaften in Brasilien ebenfalls keine Bäume ausreißen, ficht ihn nicht an. Mit seinen Argumenten hat Blatter in seiner Amtszeit die Teilnehmerzahl Europas bereits von 15 in Frankreich 1998, als erstmals 32 Mannschaften dabei waren, auf 14 (2006, 13 plus Gastgeber Deutschland) und schließlich 13 (seit 2010) drücken lassen. Der europäische Fußballverband (Uefa), dessen Boss Michel Platini mit Blatter im offenen Konflikt steht, darf sich bereits auf weiteres Ungemach einstellen.

Kein Wunder, dass Platini auf Blatters Vorstoß mit einem Gegenvorschlag reagierte. Europa müsse sogar noch einen zusätzlichen Platz bekommen, forderte der Franzose - und die WM künftig mit 40 Teams ausgespielt werden. "Das wäre gut für alle", sagte er, und würde "mehr Menschen glücklich machen."

Brasilien liefert Platini keine Argumente. Zwar ist ein rein europäisches Finale wie 2006 und 2010 am 13. Juli möglich. Doch in der Breite schwächelt der mit 54 Mitgliedern nach dem afrikanischen (56) zweitgrößte Kontinentalverband. Gut möglich, dass nur fünf der 13 Teilnehmer ins Achtelfinale kommen - das wäre ein historisches Tief. 2010 waren es sechs, 2006 stolze zehn.

Wieviele europäische Mannschaften 2018 die Endrunde in Russland schmücken, wird auch davon abhängen, wem Blatter für seine Wiederwahl gefällig sein muss. Auf nicht mehr als ein Dutzend samt Gastgeber darf man sich gefasst machen. (sid, red; DER STANDARD, 26.5.2014)

Schande.

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Superkicker

Welche afrikanischen oder asiatischen Teams werden denn bitte vermisst bei dieser WM !?! Von den Europäern könnte ich einige aufzählen.

Der Blatter ist eine Schande für den Fußball. Diese ganzen alten Säcke da oben, an den Hebeln der Macht, tun dem Fußball nicht gut. In der Politik ist es leider oft das selbe. Ekelhafte Räuberbande

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"Inside everyone there´s a litte nut!"

Concacaf hat bis auf Honduras schon ueberzeugt. Dorthin koennte ein Ticket wandern und man koennte das sportlich begruenden.

Richtig, aber ob Jamaika oder Kanada so die Renner sind, wenn man dafür eventuell für Frankreich/Portugal opfert...

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Kennt das ASB in und auswendig

Concacaf hat bis auf Honduras schon ueberzeugt. Dorthin koennte ein Ticket wandern und man koennte das sportlich begruenden.

Na geh, so leicht wie dort kannst dich eh nirgends für eine WM qualifizieren. Mangels Konkurrenz ein Dauerticket für die USA und Mexiko.

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Knows how to post...

Es geht um Chancengleichheit sagt der Blatter. Gut, wenn das so ist, dann soll man das eben sportlich austragen. Sollen eben die 4-5 Gruppenzweiten, die sich aus Europa qualifizieren, noch eine weitere Quali-Runde spielen müssen. Dann kann sich der Hr. Blatter mal live anschauen, wie eine Mannschaft, wie Frankreich oder Portugal, den 6. aus Afrika, den 5. aus Asien oder Concacaf herklatschen wird. Das wäre dann auch echte Chancengleichheit.

Einfach die jetzige Quotenregelung in eine andere Richtung zu verschieben, wäre auf jeden Fall Quatsch, weil die so durchaus passt. Europa-Quali ist immer noch der härteste Weg sich für eine WM zu qualifizieren, würde ich sagen. Concacaf einen Platz mehr von Haus aus, seh ich eigentlich auch überhaupt nicht.

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"Inside everyone there´s a litte nut!"

Es geht um Chancengleichheit sagt der Blatter. Gut, wenn das so ist, dann soll man das eben sportlich austragen. Sollen eben die 4-5 Gruppenzweiten, die sich aus Europa qualifizieren, noch eine weitere Quali-Runde spielen müssen. Dann kann sich der Hr. Blatter mal live anschauen, wie eine Mannschaft, wie Frankreich oder Portugal, den 6. aus Afrika, den 5. aus Asien oder Concacaf herklatschen wird. Das wäre dann auch echte Chancengleichheit.

Einfach die jetzige Quotenregelung in eine andere Richtung zu verschieben, wäre auf jeden Fall Quatsch, weil die so durchaus passt. Europa-Quali ist immer noch der härteste Weg sich für eine WM zu qualifizieren, würde ich sagen. Concacaf einen Platz mehr von Haus aus, seh ich eigentlich auch überhaupt nicht.

Guter Ansatz! So sind CONCAF und CONMEBOL zu ihren Zusatztickets gekommen... Jordanien und Neuseeland waren in der Barrage ja völlig chancenlos!

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Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

4 vertreter aus CONCACAF schaden der WM definitiv nicht.

grundsätzlich ist die bestehende variante, dass der 4. das playoff gegen ozeanien (ohne australien) spielt, sehr ok, aber freilich nicht, wenn dann wie dieses mal mexico (oder alternativ die USA) im playoff antreten.

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Konteradmiral a.D.

mehr interkontinentale playoffs wäre mmn. ein guter mittelweg. dann würde über die vergabe der tickets sportlich entschieden werden.

außer der CONCACAF hat sich eigentlich kein verband mehr tickets verdient - in Südamerika würde die quali ja zur farce, wenn sowieso die hälfte der mannschaften teilnehmen darf. Afrika und Asien haben sich ja nun wirklich für keine weiteren plätze beworben, wobei bei den Asiaten fast noch die zugereisten Australier am bestehen ausgesehen haben (wenn auch nicht resultatsmäßig).

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Nagymarton

In Südamerika sind 10 Länder und davon qualifizieren sich 5! No comment also wegen Europa.

Aber auch nur wegen den Playoffs mit Asien/Ozeanien. Wenn von 10 Ländern 4 fix dabei sind nach der Quali ist das schon ok so.

Weiter oben stehts eh schon, sollen halt ein paar Europäer gegen Giganten wie den Oman oder Neuseeland spielen, da hätten dann sogar Österreich eine Chance :D

bearbeitet von Source

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Im ASB-Olymp

Aber auch nur wegen den Playoffs mit Asien/Ozeanien. Wenn von 10 Ländern 4 fix dabei sind nach der Quali ist das schon ok so.

Weiter oben stehts eh schon, sollen halt ein paar Europäer gegen Giganten wie den Oman oder Neuseeland spielen.

4/10 sind prozentuell immer noch viel.

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Konteradmiral a.D.

problematisch wäre es wohl erst, wenn in Südamerika einige der großen länder zu souveränen nationalstaaten zerfallen, wie das in Europa in den letzten 20 jahren der fall war.

die auswirkungen auf den fußball sind beträchtlich, das spiegelt sich vor allem in der europacupqualifikation wider, wo es mittlerweile schon vier runden gibt, damit man die ganzen mannschaften unterbekommt. vor 1991 gabs ja gut und gerne 15 länder weniger.

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Nagymarton

4/10 sind prozentuell immer noch viel.

Dafür hast eine höhere Dichte an stärkeren Nationen und kein Kanonenfutter wie San Marino o.ä. Für Südamerika passt das also mMn schon.

Es fragt sich halt ob eine WM an Qualität gewinnt wenn man jetzt zb.: Portugal rausnimmt und dafür einen CONCACAF Teilnehmer mit rein mit. Aktuell sind 4 dabei, auch net mehr als Südamerika und prozentuell sogar weit weniger (4/41).

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