multispeed

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  1. Sorry, war schon längere Zeit nicht mehr im board online. Der Abschlussprüfer darf sich nicht auf die Auskunft des Vorstands verlassen, sondern muss zwingend auch den Vertrag lesen.
  2. Ich hab glaub ich vor 2 Jahren bereits gepostet, dass die Austria längst insolvent ist oder zumindest kurz davor steht. Man kann es in jedem einzelnen Abschluss sehen was sich da zusammenbraut. Die Austria hat die Entscheidung getroffen bei einem im Regelfall (ohne Sondereffekt) negativen operativen Cashflow ein Stadion zu bauen. Ich habe damals die Entscheidung nicht verstanden, ich verstehe sie heute nicht. Die Luftbuchung bei den Umsatzerlösen (Einschränkung des Bestätigungsvermerks) war nichts anderes als vom WP geduldete Bilanzfälschung. Wenn ein Klient solche Manöver durchführt, muss man eigentlich das Mandat zurücklegen und nicht bloß einschränken. Der Verein ist ohne Sanierungsverfahren bzw. ohne Milliardär dem Geld egal ist, nicht mehr zu retten.
  3. Stimmt, ich habe zu Beginn des Stadienbaus bereits geschrieben, dass sich die Rechnung nicht ausgehen kann. Austria ist meiner Meinung nach längst insolvent; selbst eine kurzfristige Liquiditätsspritze von 10 Mio. EUR kann die Insolvenz nicht mehr abwenden. Ohne extrem hohen Kapitalzuschuss geht es eigentlich nicht weiter. Auch wenn MK von "strategischen" Investoren träumt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich zu Zeiten von COVID-19 jemand findet, der beträchtliche Geldsummen in einen österreichischen Fussballverein reinpumpt. Selbiges trifft auf die Stadt Wien zu. Ich glaube an ein Sanierungsverfahren. Offen ist lediglich die Frage, ob das zu einem Zwangsabstieg führen wird.
  4. Die 18,84 sind keine Verbindlichkeiten, sondern lediglich der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2019/20. Du kannst davon ausgehen, dass das Jahresergebnis 2020/21 nicht besser aussehen wird. Von daher sind 10 Mio. EUR nur ein Tropfen. Du deckst damit einen Teil des operativen Verlustes ab, löst damit aber keines der vielen Probleme.
  5. Er will darauf hinaus, dass durch diese Luftbuchung hinsichtlich der tatsächlichen Vermögenslage der Austria kein effektiver Schaden entstanden ist. Im Jahr X1 wurde ein Umsatzerlös eingebucht, der im Jahr X2 über die Wertberichtigung wieder ausgebucht wurde. Sofern dieser Sponsor kein alternatives Sponsoring verhindert hat, ist die Austria nach der Wertberichtigung wieder genauso reich (oder besser gesagt arm) wie zuvor. Im Endeffekt wurde ein Jahresabschluss damit geschönt. Im Vorjahr wurde ja der Bestätigungsvermerk hinsichtlich einer "Sponsorenforderung" eingeschränkt. Wenn diese Wertberichtigung exakt diesen Sachverhalt betrifft, dürfte die Bilanzfälschung aus dem Vorjahr endgültig dokumentiert sein.
  6. Von der Realitätsferne abgesehen, machen 10.000 x 1.000 EUR = 10 Mio. EUR aus. Die Austria hat zum 30.6.20 rund 75 Mio. EUR Fremdkapital. 10 Mio. EUR in der jetzigen Lage sind ein Tropfen auf dem heißen Stein.
  7. Der Abschlussprüfer ist zwar kein fraud-Prüfer; aber er seinen Job mit einer kritischen Grundhaltung auszuüben. Selbstverständlich muss er kritisch hinterfragen, ob die Fortbestehensprognose realistisch ist. Mattersburg ist kein Maßstab - für die ehem TPA Wirtschaftsprüfungs GmbH ist das ein fetter Haftungsfall.
  8. Wenn er das gemacht hat, dann garantiert nur unter Angabe einer einer wesentliche Unsicherheit in Hinblick auf die Unternehmensfortführung. Und selbst da streckt er sich wohl schon weiter als er eigentlich darf...
  9. Das ist nur die Anhangsangabe des Vorjahresabschlusses. Bei bilanzieller Überschuldung muss die Geschäftsführung / der Vorstand im Anhang erläutern, warum keine insolvenzrechtliche Überschuldung besteht. Dass der Vorstand auf die Fortbestehensprognose verweist ist eh klar; mich würd interessieren wie diese im Detail ausschaut.
  10. Muss eh so sein, aber wie gesagt fehlt es mir in Anbetracht der COVID-19 Lage und der sportlichen Misere an Phantasie, wie aus eigener Kraft ein positiver Fortbestand gegeben sein soll. Wir haben nach 9 Runden 9 Tore geschossen und 10 Punkte erbeutet. Die Austria wird sich aller Wahrscheinlichkeit auch heuer für keinen Europacup qualifizieren; laut Geschäftsbericht ist Europacupteilnahme aber essentiell für das Geschäftsmodell Austria Wien. Solange die Bevölkerung nicht durchgeimpft ist, werden wir keine Spiele vor Zuschauern mehr erleben - der einzige Hoffnungsschimmer den ich mir noch vorstellen könnte, sind irgendwelche staatlichen Hilfsprogramme, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass der Staat im großen Stil Profisportvereine finanziell stützen wird. Die Prämissen der Fortbestandsprognose würden mich brennend interessieren... ob da bspws. der zweite Lockdown enthalten ist? Ich wage es zu bezweifeln.
  11. Wahrscheinlich hat die Austria beim Finanzamt und der ÖGK einen Stundungsantrag gestellt - haben viele Unternehmen gemacht um die Liquidität zu schonen.
  12. Jo eh. Aber wie soll das gehen? Die Austria hat es nicht mal geschafft zu "normalen" Zeiten kein cash zu verbrennen. Wie soll sie ausgerechnet zu COVID-19 und ohne realistische Aussicht auf Europacup es schaffen, den Turnaround zu schaffen? Hat der Abschlussprüfer überhaupt ein Testat erteilt? Der Abschluss der AG ist im Firmenbuch noch nicht offen gelegt.
  13. Ich nehme an, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen außerplanmäßig abgeschrieben wurden. Passt auch zur Entwicklung der Finanzanlagen (siehe Bilanzausweis). Nix Spekulationsverlust.
  14. Zwillingen? Ich bin zwar Vater geworden, aber nicht von Zwillingen - ein Bub... das reicht auch. ;-)
  15. Ich hatte ja schon vor längerer Zeit geschrieben, dass Austria pleite ist; die Zahlen die ich heute gelesen habe, schockieren mich aber in derartigem Maße dass ich mich nach längerer Zeit mal wieder angemeldet habe. Ich fürchte dass es das war. Insolvenzrechtlich hätt schon längst Insolvenz angemeldet werden müssen. Der Geschäftsbericht zeigt einen völlig überschuldeten Verein; es würde mich schwerst überraschen, wenn wir noch die Rechnungen pünktlich zahlen würden. Die Aussicht ist zwingend negativ, denn alleine durch COVID-19 kann kein Licht am Ende des Tunnels erkennbar sein. Vom Umstand abgesehen, dass wir derzeit auch sportlich vor einem Scherbenhaufen stehen. Warum hier keine insolvenzrechtliche Überschuldung vorliegen sollte, würde mich jedenfalls schwerst interessieren. Sofern niemand niemand zugunsten der Austria eine Patronatserklärung abgegeben hat, wird das noch ein Fall von Insolvenzverschleppung.