buspepi

Bin gespannt, was letzten Endes dort gebaut wird. Ich tippe noch immer auf eine Siedlung... Aber es ist interessant zu sehen, wie rasch das "Sturm-Stadion Liebenau" angesichts der winzigen und rein theoretischen Möglichkeit auf ein modernes Stadion in Puntigam an Attraktivität verliert... Kann ich allerdings verstehen. Dieses Stadion wird aufgrund der finanziellen Situation der Stadt aber ohnehin nicht gebaut werden.

Aus ehrlichem Interesse würde ich mir gern erklären lassen, was zu tun ist und das auch befolgen, solange es was anderes ist als das, was ohnehin versucht wurde und gescheitert ist bzw was anderes, als man getan hat und dessen Erfolg oder Misserfolg man noch nicht beurteilen kann.

Es war das erwartete Fußballfest für Graz, die Zuschauer-Verhältnisse waren ernüchternd und an positiven Aspekten bleibt neben der starken Defensivleistung unserer Mannschaft vor allem, dass der GAK tatsächlich "wieder da" ist. Kleiner als früher, sportlich noch länger nicht auf Augenhöhe, keine Frage, aber das war wohl allen klar, die die letzten 10 Jahre miterlebt und -getragen haben. Jetzt müssen wir den Weg der kleinen Schritte vorwärts tapfer weitergehen und ich hoffe, dass unseren Verantwortlichen nicht die Luft ausgeht. Das war alles a bissl viel in der jüngeren Vergangenheit und im Vergleich zum Stadtrivalen kommen wir halt "mit einem Taschenmesser zu einer Schießerei". Gemessen daran schlägt sich der Verein grandios und da ist jetzt gar nicht zuvorderst die KM gemeint, sondern unser ha/ea Hacklerteam. Aber es ist nicht zu erwarten, dass es einfacher wird und durch Ungeduld wird es garantiert nicht einfacher. Hoffentlich bleibt vom Derby-Umsatz ein ordentlicher Gewinn, hoffentlich gelingt uns trotz der weltweit schwierigen Wirtschaftslage weitere Sponsorenakquise und eine weitere Budgeterhöhung. Und hoffentlich bleiben uns die Fans treu und neue kommen dazu. Wir dürfen nicht bequem werden und uns aufs "Nur-Fan-sein" zurückziehen, ich behaupte mal, dass es jede helfende Hand brauchen wird, jede und jeder im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten.

Cluj - natürlich mag das auf Sie zutreffen, ist auch in Ordnung, vmtl ist Siebenbürgen noch nicht so ein bekanntes Reiseziel, aber ich fürchte Sie überschätzen den Einfluss, den der Fußball auf die Tourismuszahlen hat. Das sind ein paar handvoll, die dann mit ihren Familien wiederkommen und der Fußball ist da mehr der Anlass eines Besuches (a la "da wollte ich schon immer hin") als der Auslöser des Interesses. Den Abschnitt über die Vorberichterstattung habe ich semantisch nicht verstanden. Es geht doch darum, ob zB für Italiener, Niederländer oder wenauchimmer in deren Fernsehen was gezeigt wird. Natürlich könnte man aus der - nichtexistenten - touristischen Vorberichterstattung bei uns schließen, dass in Italien, den Niederlanden, Dänemark auch nix gezeigt wird (was vmtl so ist), va aber sollte uns bewusst sein, dass für Feyenoord und Lazio, Monaco oder Eindhoven die EC-Gruppenphase, zumal in der Europaleague, als lästiger Zwischenschritt wirkt, ehe es richtig los geht. Der beeindruckende "Corteo" der 150 Laziali belegt diesen Stellenwert. Es ist also auch ein Unterschied, ob ein Verein dabei ist, oder wirklich weit kommt. Insofern bin ich geneigt, einen erheblich höheren Werbewert anzuerkennen, sobald man es in ein VF schafft. Puntigamer geht es in erster Linie um den heimischen Markt und da ist der Werbewert sensationell, va auch durch die Präsenz im Vereinsnamen. Bei aller Kritik an dieser Unsitte, aber für einen Sponsor ist das richtig attraktiv, va wenn er - wie in der Vergangenheit durchaus üblich - auch korrekt in den Medien bezeichnet wird. Aber gut, das kommt immer ein wenig auf den Blickwinkel an. Aber schauen Sie sich die Steiermark Tourismus Seite an, welche Zielgruppe man umwirbt, und gleichen Sie das mit der Gruppe ab, die potenziell durch Auswärtsfahrer*innen der EC-Kontrahenten mit Graz in Erstkontakt tritt.

Da schwingt schon viel "Wunsch" mit. Schladming - Ski-Weltcup - Ski-Tourismus (vorzugsweise aus Nachbarländer) - > haut hin Graz Tourismus setzt aufs Weltkulturerbe und umgebende Landschaft - Sport spielt da keine Rolle und es gibt auch keine Vorbericht vor der Übertragung der Sturm Spiele, wo Eggenberg oder die Altstadt großartig gezeigt werden. Da ist jede Alpe-Adria-Sendung, die in Slowenien gezeigt wird, mehr Werbung für Graz. Auf der europäischen Fußballandkarte kommt Graz irgendwo zwischen Kopenhagen und Tiraspol - Wer wegen des Fußballs reist fährt vorher nach Spanien, Frankreich, in die Niederlande, nach Belgien, England, Schottland, Deutschland, Italien, Tschechien oder die Schweiz. In Österreich wäre zurecht Salzburg die erste und in Wahrheit einzige Adresse internationalen Formats. Die Erfolge von Sturm in der laufenden Saison und vor 20 Jahren sind ein Grund, mit recht stolz auf den Verein zu sein, der viel aus seinen Möglichkeiten macht, aber der "Werbewert für Graz" ist für mich beim besten Willen nicht erkennbar. Oder fahren Sie nach Cluj, nur weil der dortige Fußballverein regelmäßig im EC spielt?

Da bin ich anderer Ansicht. Nicht dass ich behaupten würde, dass wir große Kapazunder an Land gezogen hätten, bei unseren Trainerentscheidungen, aber zumindest von der Seriosität her hats gepasst. Diesbezüglich gibt's bei Ibrakovic halt zumindest 2 Meinungen...

Ja, selbst das scheint nicht mehr gänzlich absurd. Mittlerweile scheint alles denkbar und möglich zu sein...

Weil zur Sache der neuen Adresse der Merkur-Arena die Pflöcke nun hinreichend eingeschlagen sind, möchte ich, im Wissen dass ich von vielen Roten dafür ordentliche Watschen ausfassen werde, euch trotzdem schreiben, dass ich großen Respekt vor dieser Leistung habe. Ihr seid weltweit vmtl die einzige Kurve, die es geschafft hat, dem Stadtrivalen die eigene Vereinsikone "aufs Briefpapier" zu drucken. Wer künftig etwa "GAK Stadion" im Netz sucht, wer bei der Bundesliga oder beim StFV die Adresse der Spielstätte des Vereins erfragt, wer irgendeine stadionbezogene Drucksache in Händen hält: er wird den Namen der größten Persönlichkeit von Sturm Graz lesen. Das spielt in einer Liga mit der legendären Choreo von Dynamo Bukarest. Vllt ist es nicht so öffentlichkeitswirksam, dafür aber nachhaltiger. Die, an die die Botschaft gerichtet war, haben sie verstanden (wer könnte sie nicht verstehen?). Ich denke der GAK hat deutlich erkennen müssen, wo sein Platz in dieser Stadt ist und was alles möglich ist. Ich bin noch immer beeindruckt davon, wie es in einem "Städtchen" wie Graz möglich ist, das sowas über Wochen und Monate betrieben werden kann, ohne dass sich irgendwer verplappert und der Stadtrivale rechtzeitig davon erfährt. Immerhin musste eine unverdächtige Erzählung entwickelt und einheitlich kommuniziert werden, drei Parteien mussten davon überzeugt werden und das Ganze auch niet und nagelfest gemacht werden, ohne dass der GAK davon Wind bekommt. Der einzige "Fehler" war die PK, aber man stelle sich vor, die Stadtpolitik hätte diese im Rathaus abgehalten und statt Jauk wäre z.B. Amar Osim am Podium gesessen... Gerade WEIL alle GAK-Fans grundsätzlich mit einer Ehrung des großen Ivica einverstanden sind, wäre die Sache ohne Störgeräusche erledigt gewesen. Es ist sichergestellt, dass der GAK an dieser Adresse genau nix mehr durchführt, was er nicht muss und auch wenn mir das nicht gefällt sage ich ehrlich: Respekt, ich hätte so eine Coup nicht für möglich gehalten.

Nein. Dielacher hat geäußert was er vorgeschlagen hätte, wenn er vorab gefragt worden wäre und diesen grundsätzlichen Zugang eines gemeinsamen Erinnerungsortes für den Grazer Fußball und nicht nur für GAK und Sturm finde ich großartig. Und ja, im Rahmen meiner limitierten Zeit versuche ich auch kleine Projekte umzusetzen, aber als Einzelperson gewinnst bei der Politik nix. Ich habe kleine (Gedenk)Projekte (hpts Ges.für polit. Bildung) schon umgesetzt, einige weitere sind in Konzeption. Meiner Ansicht nach liegt der Ball jetzt bei der Stadt Graz, alle Betroffenen einzubinden und auch den GAK in die Planung miteinzubinden. Ich hätte aber den GR-Beschluss was den Stadionvorplatz angeht als Abschluss angesehen, nicht als Startschuss. Meine oder des GAKs Projekte sind davon nicht berührt, aber wenn die Stadt mich fragt würde ich mir das anhören. Die Impulse Dielachers finde ich gut und im Rahmen meiner Möglichkeiten als Funktionär eines kleinen Grazer Vereines und Aktiver in der Gedenkkultur werde ich diesen Impuls für mich aufgreifen.

Genau das hat Hr. Dielacher ja mit dem Statement getan Ich schlage vor, man benennt den Platz zB in "Stadionplatz" oder "Platz des Sports" und überlegt dann gemeinsam, wie eine Gestaltung aussehen könnte... oh, wait... Offenbar wurden da bereits Fakten geschaffen und es hat sich erledigt. Wir werden einen anderen Ort finden....

Dielacher schreibt davon, wie eine konsensuale Erinnerung an Grazer Sportidole (nicht: unsere Legenden) hätte aussehen können. Ein Erinnerungsort, der auch die Hakoah - immerhin bis zu ihrer Vernichtung nach dem GAK der zweitgrößte Sportverein der Steiermark - mitumfassen hätte können. Hier wurde wahrlich eine große Chance vertan.

Ja, Hr. Öhler hat ja die Tribüne wesentlich finanziert. Ich möchte auch betonen, dass Sturm der Hakoah auch seinen Platz zur Verfügung gestellt hat etc. Auch zur Arbeitersportbewegung hatte Sturm ein freundschaftliches Verhältnis und hat den Platz wiederholt für Auswahlspiele zur Verfügung gestellt bzw. vermietet, in beiden Fällen liegen Welten zwischen der Position von Sturm und jener des GAK. Ich muss allerdings gestehen, dass ich nicht weiß, ob Hr. Öhler ordentliches Mitglied (also mit Stimmrecht) von Sturm war, vllt sogar eine Funktion übernommen hat, oder ob er das gar nicht werden konnte und daher "nur" Sponsor war.

Es ist nicht redlich, einen definierten Begriff zu verwenden und zu behaupten "für mich bedeutet er aber etwas anderes". Ein "Arbeiterverein" ist nicht ein Verein, wo (auch) Arbeiter*innen mitmachen, sondern bezeichnet einen Verein der (organisierten) Arbeiterbewegung (Arbeiterbildungsverein, Arbeitersportverein etc). Wenn dieser Begriff aber willkürlich als selbstgewählte Eigenbezeichnung verwendet wird, wird dadurch jenen Vereinen, die tatsächlich Arbeitervereine waren, ein Stück ihrer Geschichte abgesprochen bzw. entwertet, weil "eh jeder Verein" ein "Arbeiterverein" sein könne. Als Funktionär eines damaligen Arbeitervereines, der diese Bezeichnung zurecht noch heute in seinem Vereinsnamen führt, bitte ich inständig, dass Sturm, das weder ein Arbeiterverein war, noch es "nötig" hättte, sich als solcher zu bezeichnen, dies unterlässt. Personell gab es etliche Verbindungen, was sich auch im Austritt einiger Spieler und Beitritt zu einem Arbeiterverein niederschlug, als Sturm - aus nachvollziehbaren Gründen - sich dezitiert NICHT der Arbeitersportbewegung anschloss. Was die Offenheit des Vereines angeht: ja, außer man war Jude. Alle durften also bei Sturm nicht ordentliche Mitglieder werden, wobei ich einräume, dass der bei Sturm in den Satzungen verankerte Arierparagraph sicher keine Rückschlüsse auf die Gesinnung einzelner Mitglieder zulässt, da hat der Stadtrivale definitiv wesentlich mehr aufzuarbeiten. Arbeitervereine hatten übrigens keinen Arierparagraphen in ihren Statuten. Wenn der Verein schon meint, einen Beinamen zu benötigen, sollte er - wie der GAK - einfach ein Wort erfinden, das nicht schon eine klare Bedeutung hat (wer oder was ist ein Stadtklub?) anstatt einen hochpolitischen Begriff zu verwässern. Arbeitersportler*innen sind für ihre Überzeugung ins gefängnis gegangen und die Arbeitervereine wurden verboten und enteignet. Sturm ist das schlichtweg nicht passiert, im Gegenteil, Sturm wurde ua auch durch das kluge Arrangement mit Ständestaat und NS zu dem großen Verein, der es heute ist - wer spricht heute hingegen noch vom AAC (zu dem Waldhauser und Co damals übertraten)?

hartberg bleibt dran - jetzt tut die unglückliche last-minute-niederlage vom wochenende noch mal weh... aber immerhin, der anschluss ist geglückt.

angesichts der zurückgehenden zuschauerzahlen (die aber sicher nicht ins budget eingeflossen sind) hat die vereinsführung die drehkreuze entscheiden lassen. ich bin mir fast sicher, dass diese am samstag rotieren werden, denn auch wenn hier mehrheitlich kritiker posten (die allerdings auch alle weiterhin ins stadion gehen werden), für jeden der hier zornig die faust im hosensack ballt bringt foda 200 zuschauer auf der längsseite dazu. ich könnte mir vorstellen dass es eine rekordkulisse für diese saison geben wird. mutig war die entscheidung nicht, aber wirtschaftlich sicher vernünftig. vermutlich gelingt jetzt der turnaround, mit diesem endlich auch wieder, dass die zuschauer aus dem ländlichen raum zu einem stadionbesuch motiviert werden können. kritiker aus der kurve werden wohl nach den ereignissen von salzburg recht rasch zum schweigen gebracht werden können.